Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 2 [Neue Nr. 3041] (1899) Tramnitz : geologische Karte / geognost. und agronom. bearb. durch F. Klockmann 1888 und 1889
Entstehung
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Geognostisches: 5

Der in anderen Gebieten in grosser Ausdehnung: mit dem Unteren Sand verknüpfte Untere Geschiebemergel(dm) tritt auf dem Blatte nur im mässigen Umfange auf und be­schränkt sich nach Ausweis der Karte im Wesentlichen auf das Gelände westlich des Katerbower Sees und auf das Dossethal im W. von Schönberg. Möglichenfalls wird aber noch ein oder der andere Theil der auf der Karte als Oberer Geschiebe­mergel eingezeichneten Ablagerungen, namentlich an tiefer gelegenen Stellen, zum Unteren zu rechnen sein, da eine sichere Unterscheidung zwischen den beiden mergeligen bezw. lehmigen Diluvialgliedern sich nicht durchführen lässt. Hin­sichtlich der Färbung, des Auftretens lehmiger Reste und der Höhenlage, auf Grund deren sonst wohl eine Abtrennung her­beigeführt wird, waltet kein durchgreifender Unterschied vor. Für die Zurechnung zum Unteren Geschiebemergel war auf Blatt Tramnitz nicht zum wenigsten der Umstand bestimmend, dass die betreffenden Ablagerungen nicht selten eine charak­teristische röthliche Farbe besitzen, die sie dem sogen. rothen altmärkischen, dem Unterdiluvium angehörigen Mergel ähnlich macht und sie als ihre östlichsten Ausläufer erscheinen lässt.

Das Obere Diluvium.

Die Schichten des Oberen Diluvium überlagern unmittel­bar den Unteren Sand; sie bestehen theils aus Oberem Ge­schiebemergel mit seinen Verwitterungsprodukten und Aus­waschungsresten, theils aus sandig-steinigen Bildungen.

Von der südlichen Hälfte des Blattes kann man sagen, dass ihr geologischer Charakter durch das vorherrschende Auf­treten des Oberen Mergels(öm) bedingt wird. Wie ein Blick auf die Karte lehrt, bestehen die Ablagerungen des Oberen Mergels nur zum Theil noch aus einem wirklich kalkhaltigen Gebilde, d. h. einem solchen, der wenigstens in der Tiefe von 1,52 Meter noch Kalkgehalt aufweist, in. der Hauptsache bestehen die lehmigen Ablagerungen des Oberdiluvium: aus Schichten, die in Folge fortgesetzter Einwirkung der Atmo­sphärilien und begünstigt durch die geringe Mächtigkeit ihres ursprünglichen Kalkgehaltes völlig beraubt sind.