II. Agronomisches.,
Den bei weitem grössten Theil der als Acker verwertheten Flächen nehmen auf Blatt Wittstock die Sandbodenarten ein; ihnen folgt— durch mannigfaltige Uebergänge mit einander verbunden— der weniger verbreitete lehmige bezw. Lehmboden, an welchen sich alsdann in noch beschränkterem Umfange die Thon-, Humus- und Grandbodenarten reihen.
Der Grandboden
findet sich im Bereiche des Blattes hauptsächlich nur in Form von wenig umfangreichen Hügeln oder Kuppen, deren Verbreitung an dunkelbraunen und braunen Ringeln auf hellgrauem und gelblichem Grunde leicht ersichtlich ist. Den Hauptbestand des Bodens bilden Kies, gröberer und feinerer Sand, wenig Gesteinsstaub, kleinere und grössere Geschiebe. Bei der trockenen Lage, grossen Durchlässigkeit, Lockerheit, starken Erwärmbarkeit, dem grossen Wärmeleitungsvermögen und grandigem Untergrunde kann er das Pflanzenwachsthum nicht begünstigen und lohnen die darauf verwendeten Mühen und Kosten nicht. Der Boden liegt daher entweder brach oder ist aufgeforstet; aber auch der Holzwuchs und die Waldhumusbildung sind darauf nur sehr dürftig. Die Stämme sind stark bemoost und kurzschäftig. Besseres Wachsthum lässt sich nur durch vollständigen Abhieb und nachheriges Rajolen erzielen, damit die im Laufe der Zeit in den Untergrund gedrungenen feinerdigen Theile wieder an die Oberfläche kommen, den Boden besser schliessen und den flach sich verbreitenden Baumwurzeln die nöthigen Nährstoffe gewähren. Ein Jahr vor der Ansamung empfiehlt es sich, Lupinen anzusäen und diese mit Kainit zu düngen.
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