Agronomisches,
Der Sandboden.
Wie im ersten Theil dieser Erläuterungen bereits ausgeführt, gehört der Sandboden auf Blatt Wittstock sowohl der Hochfläche, als auch der Niederung und demnach sehr verschiedener geologischer Stellung an; aus diesem Grunde musste er verschiedenfarbig zur Darstellung kommen, jedoch ist die Natur des Bodens auf den ersten Blick an der Punktirung zu ersehen.
Der an thonigen und humosen Theilen freie Sand der Hochflächen— der Untere und Obere Diluvialsand— bildet nur. unter besonders günstigen Umständen,— bei Thonbänkchen, Eisenstreifen, sehr feinkörnigem Sand, Lehm oder Mergel im Untergrund, in feuchter und etwas abhängiger Lage, bei der ihm fortdauernd von höheren Geländen herab Nährstoffe, thonige und humose Theile zugeführt werden— erträgliches Ackerland. Reiner Sandboden verhält sich in physikalischer und chemischer Hinsicht derartig ungünstig, dass darauf eine gedeihliche Entwickelung des Pflanzenwachsthums nur durch besondere Maassnahmen erreicht wird. Denn er absorbirt die Wärmestrahlen der Sonne im hohen Grade, erhitzt sich sehr stark, strahlt aber die aufgenommene Wärme bald wieder aus, kühlt sich.daher nach dem Sonnenuntergange schnell ab, besitzt kein Condensationsvermögen für Wassergas und Ammoniak, kein Absorptionsvermögen für gelöste Pflanzennährstoffe, zu geringe Wassercapacität bezw. wasserfassende Kraft, kurz, er ist zu wenig bündig, zu durchlässig, trocken, thätig, zehrend, zur Krümelbildung nicht geeignet und erleidet durch Auswaschung sehr leicht Verluste an Nährstoffen. Der Sandboden muss daher vor allem Stoffe zugeführt erhalten, welche seine ungünstigen Eigenschaften corrigiren, welche die Krümelung, Wassercapacität, Wasseraufsaugung steigern, die Erwärmungsfähigkeit und Austrocknung vermindern. Dazu dienen vor allem humose Stoffe, animalischer Dung, mit Jauche vermischter Torf, Gründüngungspflanzen— Lupinen, Serradella— Lehm, Lehmmergel, Thon, Thonmergel, Grabenauswurf, Strassenschlamm, Bodenabfälle aus Brennereien u. s. w. Daneben gebe man keine zu sparsame Stickstoff-, Kali- und Phosphorsäuredüngung. Die kalihaltigen Kunstdünger— Kainit, Car