Agronomisches, 27
Theilen, feinerem und gröberem Sande, mehr oder minder zahlreichen kleineren und grösseren Geschieben, der Stärke der lehmigen Sanddecke, der Beschaffenheit des Lehms im Untergrunde und namentlich hinsichtlich der Lage— ob eben, abhängig, hügelig, auf der den Winden allseitig ausgesetzten Höhe oder in der von den austrocknenden Winden mehr geschützten und an Wasserdampf reichern Niederung— besitzt dieser Boden. für den Landwirth sehr verschiedenen Werth.
Wie im ersten Theil dieser Erläuterungen bereits ausgeführt, folgt dem lehmigen Sand in 4 bis 9 Decimeter Tiefe sandiger Lehm und diesem sandiger Mergel. Bei der im Allgemeinen recht sandigen Ausbildung des Oberen Diluvialmergels konnten die atmosphärischen Wasser in den Untergrund ziemlich tief eindringen und sind daher die Stellen recht selten, an denen der intakte Mergel schon mit dem 2-Meter Handbohrer angetroffen wird. Es überwiegen daher die Profile:
LS 4—7 LS 4—9 LS 10—12 SL 13—16 SL 11—14 SL 8—10
Im grossen Ganzen ist der aus der Verwitterung bezw. Ausschlemmung des Unteren Diluvialmergels hervorgegangene lehmige Sand an thonigen Theilen reicher, an Geschieben ärmer und von geringerer Stärke als der auf dem Oberen Mergel lagernde.
Wenngleich der in Rede stehende Boden zu den leichten zählt und. nur in gutem Kulturstande, frischer Lage oder nach Mergelung und Beigaben von Kunstdüngern— namentlich Ammoniaksuperphosphat— befriedigende Ernten bringt, so ist er doch sehr geschätzt, weil er in trockenen, wie nassen Jahren nicht versagt, des schwer durchlässigen Lehm- und Mergel-Untergrundes wegen den Pflanzen selbst in sehr trockener Jahreszeit noch genügende Mengen Feuchtigkeit darbietet, auch bei ungünstiger Witterung die Bestellung ermöglicht und stets sichere Ernten an Roggen, Kartoffeln, Rübsen, Erbsen, rothem Klee und. Luzerne, sowie schweres Korn und gesundes, nahrhaftes Stroh bringt. Für Weizen und Gerste ist der Boden zu leicht bezw. unsicher und schlägt er nicht selten nach vorhergegangener starker Mergelung und guter