Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 29 [Neue Nr. 3450] (1895) Müncheberg : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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Geognostisches.

Schreitet man in dem in die Grube hineinführenden Hohl­wege in ost-westlicher Richtung vor, so sieht man zunächst unter dem Unteren Geschiebemergel feine, weisse Glimmer­sande zu Tage treten, die unter 2025° nach NO. zu ein­fallen. Sie werden an einigen Stellen von schmalen, eisen­schüssigen Streifen durchsetzt. Diese Glimmersande gehören nach G. Berendt dem marinen Ober-Oligocän an. Sie finden sich in ganz gleicher Ausbildung in der Silberkehle, die als eine tiefe romantische Schlucht die Pritzhagener Forst nördlich vom Elysium durchzieht. Auch nordwestlich von dem Nordende dieser Schlucht treten sie.in einer Kuppe frei zu Tage. Petrefacten sind bisher nicht darin gefunden worden.

Unter dem Glimmersand im Hohlwege der. Buckower Thon­grube folgt eine den Septarienthon unmittelbar überlagernde glaukonitische Sandschicht, welche als eine obere Abtheilung des Mittel-Oligocäns aufzufassen und bereits von Küsel als ein Vertreter des Stettiner Sandes bezeichnet worden ist. Die von mir vom Hangenden nach dem Liegenden zu beo­bachtete Schichtenfolge des hier auftretenden Stettiner Sandes besteht aus nachstehenden Schichten:

Schwärzliche und grünlichblaue, thonige Schicht, 75 Centimeter,

Glaukonitsand 48 Centimeter,

Chokoladenfarbige, thonige Schicht 10 Centimeter,

Gelber Sand 50 Centimeter,,

Eisenstreifiger Sand 10 Centimeter,

Eisensteinbank

Glaukonitischer Sand

Gelber Sand

Eisensteinbank

Feiner grauweisser und graugelber Sand

Dünne Eisensteinbank

Grober Sand

Gelber bis brauner feiner glimmerreicher Sand

Grober Glaukonitsand

Schaliger Thoneisenstein

Wie hieraus ersichtlich, wird der Septarienthon unmittel­bar bedeckt von einer Thoneisensteinschicht, die aus einzelnen

618 Centimeter.