Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 29 [Neue Nr. 3450] (1895) Müncheberg : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe
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Geognostisches. 19

gar in Lehm und lehmigen Sand umgewandelt werden konnte. Abgetrennt wurden ausserdem noch solche Flächen, in welchen sich nur noch lehmiger Sand und vereinzelte Lehmreste als letzte Spuren der ehemaligen Mergelbedeckung auf dem Unteren Sande erhalten haben.

Der Thalsand begleitet die Niederung des Rothen Luches und bildet auf beiden Seiten desselben eine schmale, niedrige Vorterrasse. In deg- Umgebung von Wüste-Sieversdorf und im Hasenholz bildet dieser Thalsand eine vollständig ebene Fläche, die dort von zwei Chausseen durchschnitten wird.

In weiterer Fortsetzung dieser Thalniederung findet sich Thalgeschiebesand in dünner Decke auf Unterem Dilu­vialsande.

Das Alluvium,

Die Alluvialbildungen erfüllen die Thäler und Niederungen sowie die kleinen beckenartigen Vertiefungen, welche in die Hochfläche eingesenkt sind. Es kommen folgende Bildungen hier vor:

Torf von abbauwürdiger Beschaffenheit hat innerhalb des Blattes eine ziemlich grosse Verbreitung. Besonders erwähnens­werth ist die etwa einen Kilometer breite Niederung des Rothen Luches, in deren Mitte der Torf über 3 Meter Mächtigkeit besitzt. Hier findet auch der Abbau desselben in ausgedehntem Maasse statt. Ein kleineres Torfgebiet, welches guten abbau­würdigen Torf enthält, ist die Niederung südlich vom Grossen Klobich- See; auch sind die südlichen Ausbuchtungen des Stöbberthales. im nordöstlichen Theile des Blattes zu nennen.

Moostorf, ein fast ganz aus Sphagnaceen-Resten be­stehendes Gebilde von sehr leichter voluminöser Beschaffenheit, kommt in verschiedenen isolirten Einsenkungen vor. Hierher gehören die kleinen ‚Becken südwestlich vom Däber-See und verschiedene im Früjahr meist mit Wasser erfüllte Sümpfe östlich von Buckow, in der Buckower und Hermersdorfer Forst.

Moorerde. Als solche wird ein Humusboden bezeichnet, welcher gewöhnlich eine höhere Beimengung von Sand besitzt und nicht wie der Torf deutliche Pflanzenreste erkennen lässt.

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