Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 29 [Neue Nr. 3450] (1895) Müncheberg : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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20 Geognostisches.

Raseneisenstein hat sich als ein ockeriger lockerer Absatz aus den eisenhaltigen Quellen am Westufer des Scher­mützel-Sees abgeschieden. Es sind schwammige weiche Massen, in die man beim Betreten tief einsinkt.

Alluvialsand, ein mehr oder weniger mit Humus ver­mengter oder auch völlig humusfreier Sand, findet sich als Ausfüllungsmasse einiger kleiner Becken, sowie im Untergrunde von Moor- und Torfbildungen.

Dünensand, der durch die Thätigkeit der Winde auf­geweht worden ist, kommt nur in der Einsenkung südwestlich von Alte Mühle vor, wo er zwei kleine Kuppen bildet.

Abrutsch- oder Abschlämm-Massen kommen ver­schiedentlich an den Abhängen und in Einsenkungen vor. Je nach der Beschaffenheit der Schichten in ihrer Umgebung können sie mehr lehmiger oder sandiger Natur sein.

Il. Agronomisches.

Die für die Land- und Forstwirthschaft zur Verfügung stehenden Bodenarten werden gebildet durch den Lehm- bezw. lehmigen Boden, den thonigen Boden, den Sand­boden und den Humusboden.

Der Lehm- bezw. lehmige Boden.

Der Lehmboden gehört innerhalb des Blattes ausschliess­lich dem Diluvium an und wird gebildet durch die lehmigen und schwachlehmigen Sande des Oberen Diluvialmergels, als deren äusserste Verwitterungsrinde sie angesehen werden müssen. Die schmalen am Rande hervortretenden Streifen des Unteren Diluvialmergels kommen hier kaum für die Boden­bildung in Betracht.

Der lehmige oder schwachlehmige Sand des Oberen Diluvial­mergels bildet die besten Bodenarten dieser Gegend. Die vom Pfluge bewegte Schicht, die Ackerkrume, ist gewöhnlich, je