Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 29 [Neue Nr. 3450] (1895) Müncheberg : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
Seite
7
Einzelbild herunterladen

Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes Müncheberg. 7

Diluvium steht dort feiner Glimmersand an, der nach Berendt dem marinen Ober-Oligocän angehört. Darunter liegen glau­konitische Sande und der Septarienthon. Man hat es hier nicht, wie Wahnschaffe bei dem von ihm gesehenen un- genügenden Aufschluss und mit Rücksicht auf die scheinbare Unterlagerung des oberoligocänen Glimmersandes unter dem mitteloligocänen Stettiner Sande noch vermuthen durfte(siehe S. 10), mit einer nach SW. überkippten Falte zu thun, son­dern nur mit einer kuppenförmigen Aufpressung des Mittel­und Ober-Oligocäns durch die im Thale anstehenden miocänen Quarzsande. Längs der Kuppenoberfläche bilden die Schichten sehr regelmässig verlaufende Specialmulden und Sättel. Die Schichtenfolge im glaukonitischen Sande innerhalb einer solchen Specialmulde ist folgende: Sandiger, schwach glaukonitisecher Thon 0,9 Meter glaukonitischer Sand.... 0.0. 02, Thoneisenstein... 0... 4 OT glaukonitischer Sand....... 05 Thoneisenstein..... 2. 4 5 0,28 glaukonitischer Sand....... 0,75, Septarienthon.

Eine ganz ähnliche Abwechslung von glaukonitischen Sehichten und Thoneisensteinbänken giebt Wahnschaffe 5.4 aus der Buckower Thongrube an. Die Schichtengruppe ent­spricht dem oberen Mittel-Oligocän und stellt ein Aequivalent des Stettiner Sandes dar.

In den Thoneisensteinbänken des neuen Aufschlusses ist an Versteinerungen bis jetzt gefunden worden: Cypridina rotundata A. BRAUN(S. 10).

Von Herrn Obersteiger Schülke erhielt ich ein Exemplar von: Pecten cf. pictus GoLDF.

Unter der letzten glaukonitischen Sandschicht folgt also der mitteloligocäne Septarienthon in einer bis jetzt noch un­bekannten Mächtigkeit, da man erst 18 Meter in ihm ab­geteuft hat. Versteinerungen sind sehr häufig. Bei der fol­genden Aufzählung der von mir durch Herrn Schülke er­langten Versteinerungen sind der Vollständigkeit halber die