Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 32 [Neue Nr. 2547] (1899) Woldegk : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch Th. Woelfer 1895
Entstehung
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Geognostisches, 13

jener, zu den thonig-kalkigen Bildungen und zeigt ebenfalls eine Verwitterung an seiner Oberfläche. Kin wesentlicher- Unterschied besteht jedoch darin, dass er keine Geschiebe und bei charakte­ristischer Ausbildung nur feinen Sand führt. Auf dem Blatte Woldegk findet er sich, wie aus den rothen Einschreibungen er­sichtlich ist, in mehreren Varietäten und zwar als: Feinsandiger Thon(ST), Thon(T) und als Lehmiger Thon(LT). Die beiden ersten Arten stellen den Thon mehr in seiner ursprünglichen, reinen Beschaffenheit dar, während sich bei dem LT ein, aus den auf Seite 12-17 des analytischen Theils mitgetheilten Zerlegungen des Bodens ersichtlicher Zusatz an gröberem Material findet, welches man als durch secundäre Einwirkungen, wie UVebersandung bezw. Verunreinigung, wie Düngung u. 8. W., hinzugekommen betrachten muss. Durch diesen Gehalt an gröberem Sand sowohl, wie auch dadurch, dass der Thonmergel öfter nur dünn den Geschiebemergel überlagert oder von demselben durchstossen erscheint bezw. nur undeutlich wahrnehmbar in denselben übergeht, wird die Trennung des Thon- und Geschiebemergels bisweilen schwierig. Zu bemerken ist noch, dass der Thon auch technisch verwerthet und von den Ziegeleien zwischen dem Grossen und dem Damm-See, westlich der Chaussee nach Göhren und bei Ottenhagen abgebaut wird.

Der Mergelsand oder Schluffsand, auch Schlepp genannt (öms), findet sich auf dem Blatte Woldegk nur an einer Stelle, als Kuppe auf dem langgestreckten Sandvorkommen südlich von Wolfs­hagen vor. Er ist hier nur als schwach thoniger(*©S) bis feiner Sand(&) zu bezeichnen und enthält demnach nur noch eine ganz geringe Menge plastischen Thons. In der Tiefe von 10 Deeimeter folgt ihm der gewöhnliche Obere Diluvialsand.

Der Obere Sand(ös), auch Decksand genannt, tritt auf dem Blatte mehrfach auf und ist an der hellgelben Grundfarbe mit Ocekerzeichen leicht kenntlich. Häufig wird als Untergrund desselben Oberer Geschiebemergel angetroffen, während er selbst als das Liegende des Oberen Thonmergels anzusehen ist. Seine Körnung ist sehr verschieden und schwankt von steinfreiem, fein­körnigem Sande bis zu kiesig-steinigem Grande(ög). Die wich­