Analytisches. 5
werden, in der vom Verfasser dieser Erläuterungen die Ergebnisse der Untersuchungen einer grösseren Anzahl Proben vom Rittergute Selchow im Kreise Teltow ausführlicher mitgetheilt werden.
Zu den chemischen Analysen wurde in allen Fällen Feinboden unter 2 Millimeter benutzt. Bei grandfreien Böden ist also Feinboden und Gesammtboden dasselbe.
Die Gesammtanalysen wurden in 2 Theilen mit etwa 1 und 2 Gramm lufttrockenen Gesammtbodens durch Aufschliessen mit kohlensaurem Natronkali und Fluorwasserstoff ausgeführt.
Die Bestimmung der verfügbaren mineralischen Nährstoffe wurde. nach den von F. Wahnschaffe , Anleitung zur wissenschaftlichen Bodenuntersuchung(Berlin , Parey, 1887) zusammengestellten Methoden ausgeführt.
Bei den Thon bestimmungen wurden die bei 2 Millimeter und 0,2 Millimeter Geschwindigkeit erhaltenen und getrennt gewogenen Schlemmproducte, Staub und Feinste Theile wieder vereinigt; je 1 Gramm bei 110° C. getrockneter Substanz wurde mit verdünnter Schwefelsäure(1 Säure: 5 Wasser) im geschlossenen Rohr bei 220°C. und sechsstündiger Einwirkung aufgeschlossen. Die gefundene Thonerde(Al, O;) wurde nach der Formel(Si: O,)2 Als 0;+ 2 H;0 auf„wasserhaltigen Thon“ berechnet.
Die Kalkbestimmungen, d. h. die des Gehaltes an kohlensaurem Kalk bezw. in Verbindung hiermit die Bestimmungen an Kohlensäure wurden nach Behandeln der bei 100— 105° C. getrockneten Bodensubstanz mit verdünnter Salzsäure(1 Säure: 3 Wasser), theils mittelst directer Wägung im Geissler’schen Kaliapparate, theils aus dem erhaltenen