Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 32 [Neue Nr. 2547] (1899) Woldegk : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch Th. Woelfer 1895
Entstehung
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6 Analytisches.

Gewichtsverlust im Mohrschen Apparate, theils durch volu­metrische Messung der Kohlensäure mit dem Scheiblerschen Apparate ausgeführt. Die erstgenannten Methoden wurden bei geringen Mengen Kohlensäure gewählt.

Die Bestimmung des Humusgehaltes, d.h. des Gehaltes an wasser- und stickstofffreier Humussubstanz geschah nach der Knopschen Methode. Je 38 Gramm bei 100105°C. getrockneten Gesammtbodens wurden verwendet und die ge­fundene Kohlensäure nach der Annahme von durchschnittlich 58 pCt. Kohlenstoff im Humus auf Humus berechnet.

Der Stickstoffgehalt wurde meist in den bei 100105°C. getrockneten Böden, von denen etwa 110 Gramm zur An­wendung kamen, durch parallele Analysen bestimmt, und zwar. entweder nach der Will-Varrentrappschen oder nach der Kjeldahlschen Methode. Die letztere, welche ein bedeutend schnelleres Arbeiten gestattet, wird neuerdings mehr bevorzugt, zumal sich herausgestellt hat, dass sie in gleicher Weise, wie die erstere Methode, auch bei den schwach humosen lehmigen und thonigen Diluvialböden anwendbar ist und fast genau dasselbe Resultat giebt, wie jene. Nach der Methode von Will und Varrentrapp wurde das durch die Verbrennung mit Natronkalk sich entwickelnde Ammoniak in verdünnter Salz­säure aufgefangen, die Chlorammoniumlösung zur Verjagung überschüssiger Salzsäure und Beseitigung der durch die Ver­brennung entstandenen Nebenproducte auf dem Wasserbade bis fast zur Trockne eingedampft, mit Wasser aufgenommen, filtrirt, und wiederum auf etwas weniger als 10 Cubikcentimeter Flüssigkeit eingedampft. Diese Lösung wurde in Knops, von Wagner verbessertem Azotometer mit Bromlauge zersetzt und das gemessene Stickstoffvolumen unter Berücksichtigung des Druckes, der Temperatur u. s. w. auf Gewicht berechnet.