6 Analytisches.
Gewichtsverlust im Mohr’schen Apparate, theils durch volumetrische Messung der Kohlensäure mit dem Scheibler’schen Apparate ausgeführt. Die erstgenannten Methoden wurden bei geringen Mengen Kohlensäure gewählt.
Die Bestimmung des Humusgehaltes, d.h. des Gehaltes an wasser- und stickstofffreier Humussubstanz geschah nach der Knop’schen Methode. Je 3—8 Gramm bei 100—105°C. getrockneten Gesammtbodens wurden verwendet und die gefundene Kohlensäure nach der Annahme von durchschnittlich 58 pCt. Kohlenstoff im Humus auf Humus berechnet.
Der Stickstoffgehalt wurde meist in den bei 100—105°C. getrockneten Böden, von denen etwa 1—10 Gramm zur Anwendung kamen, durch parallele Analysen bestimmt, und zwar. entweder nach der Will-Varrentrapp’schen oder nach der Kjeldahl’schen Methode. Die letztere, welche ein bedeutend schnelleres Arbeiten gestattet, wird neuerdings mehr bevorzugt, zumal sich herausgestellt hat, dass sie in gleicher Weise, wie die erstere Methode, auch bei den schwach humosen lehmigen und thonigen Diluvialböden anwendbar ist und fast genau dasselbe Resultat giebt, wie jene. Nach der Methode von Will und Varrentrapp wurde das durch die Verbrennung mit Natronkalk sich entwickelnde Ammoniak in verdünnter Salzsäure aufgefangen, die Chlorammoniumlösung zur Verjagung überschüssiger Salzsäure und Beseitigung der durch die Verbrennung entstandenen Nebenproducte auf dem Wasserbade bis fast zur Trockne eingedampft, mit Wasser aufgenommen, filtrirt, und wiederum auf etwas weniger als 10 Cubikcentimeter Flüssigkeit eingedampft. Diese Lösung wurde in Knop’s, von Wagner verbessertem Azotometer mit Bromlauge zersetzt und das gemessene Stickstoffvolumen unter Berücksichtigung des Druckes, der Temperatur u. s. w. auf Gewicht berechnet.