Geognostisches, 7
gegeben haben. Hinsichtlich seiner Entstehung ist er als Grundmoräne der ehemaligen Vergletscherung des norddeutschen Flachlandes aufzufassen, welche sich von Skandinavien bis zu den deutschen Mittelgebirgen und zum Theil noch auf den Fuss derselben hinauf erstreckte.
Oberflächlich ist dieser Geschiebemergel verwittert, d. h. er ist nicht mehr in seiner ursprünglichen Beschaffenheit vorhanden, sondern es sind durch die Einwirkungen der Atmosphärilien Veränderungen mit ihm vorgegangen, welche man auf chemische und mechanische Ursachen zurückführen muss. Zunächst lösten die kohlensäurehaltigen Wasser kohlensauren Kalk und entführten ihn, um ihn an anderen Stellen wieder abzusetzen bezw. andere Schichten zu durchtränken. Des Weiteren oxydirten sich bei Zutritt des Sauerstoffs der Luft die grau ‚und blaugrau gefärbten Eisenoxydulsalze zu gelbbraunem Eisenoxydhydrat und schliesslich suspendirten die eindringenden. und abfliessenden Tagewasser feine Bodentheilchen und führten sie hinweg. Auf diese Weise bildete sich ein Profil, dem man im norddeutschen Flachlande immer wieder begegnet und welches im Vorwort zur 29. Lieferung!) der geologischen Specialkarte abgebildet und beschrieben worden ist.
Die besonderen Verhältnisse auf Blatt Fahrenholz sind unmittelbar aus den folgenden Bohrprofilen ersichtlich:
LS5 LS5ö—-8 SL1—5 LS 8 L2 8L5 SM 9 TL 3 M TM 4
Eine nähere Betrachtung ergiebt zugleich, dass die Verwitterung theils mehr, theils weniger weit vorgeschritten ist und dass der Lehm, die erste Verwitterungsstufe in 3 Abtheilungen als SL, Lund TL unterschieden ist. Dasselbe ist beim Ursprungsgestein, dem Geschiebemergel der Fall, bei welchem SM, M und TM abgestuft sind.
Ausser diesen grösseren Vorkommen wurde der Untere-Geschiebemergel noch mehrfach im Aufschlusse und im Bohrloche
