Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 33 [Neue Nr. 2548] (1899) Fahrenholz : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch Th. Woelfer 1895
Entstehung
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Geognostisches. 11

Der Mergelsand besitzt auf dem Blatte Fahrenholz eine: sehr allgemeine Verbreitung. Ausser der grossen Fläche zwischen Fahrenholz und Güterberg, wo er nach Westen zu in Thonmergel übergeht und auf kleiner Fläche auch von Resten des Oberen Geschiebemergels bedeckt ist, findet er sich noch in zahlreichen kleinen Flächen und in Bohrlöchern und mögen hier die Um­gebungen von Luisfelde, Lübbenow, Jagow, Kutzerow und die Gegend östlich Hetzdorf erwähnt sein. Auf der Karte ist er leicht kenntlich an der dichten, dunkelbraunen Punktirung auf hellgrauem Grunde. Nicht selten ist der Mergelsand von einer dünnen Decke oder von Resten Oberen Geschiebemergels bedeckt und sind als Beispiele für dieses Vorkommen die Gegend von Jagowshof, der Birkbusch, nordwestlich Fahrenholz und östlich Hetzdorf zu nennen.

Der Untere Diluvialsand oder Spathsand(ds) findet sich zwar ziemlich allgemein. auf dem Blatte verbreitet, tritt aber nur ausnahmsweise wie z. B. westlich Luisfelde und bei Jagow an die Oberfläche, meist ist er von einer mehr oder weniger starken Decke oberdiluvialer Bildungen verhüllt. Seiner petrographischen Ausbildung nach besteht er in der Hauptsache aus Quarz, dem etwa 810 pCt. Feldspath, welche ihm den Namen gegeben haben, und im unverwitterten Zustande 13 pCt. kohlensaurer Kalk beigemengt sind. In seiner Korngrösse ist er sehr verschieden ausgebildet und schwankt zwischen den Bezeichnungen fein und grob, so die Uebergänge zum Mergelsande bezw. zum Grande bildend. Das gewöhnliche Vorkommen auf dem Blatte ist das grobkörnige. Mit der Zunahme der Korngrösse pflegt auch eine Anreicherung des oben erwähnten Kalkgehaltes Hand in Hand zu gehen und kann derselbe bis zu 68 pCt., in besonderen Fällen auch noch höher steigen. Eine ähnliche Steigerung des Procent­gehaltes hat man auch beim Feldspath beobachtet. Die Ver­witterung dieses Spathsandes, welche in ähnlicher Weise vor sich geht, wie sie oben beschrieben wurde, und sich zunächst in der Fortführung des Kalkgehaltes bemerkbar macht, beobachtet man, entsprechend seinem geringeren Kalkgehalt und seiner grossen Durchlässigkeit auf viel grössere Tiefe als bei den thonig-kalkigen