20 Geognostisches.
Theile begonnen ist, die äusserste Verwitterungsrinde einen ziemlich hohen Lehmgehalt zeigt, sodass eine Bezeichnung derselben als schwach lehmiger Sand(LS) nur ganz vereinzelt, sehr häufig dagegen sehr lehmiger Sand(LS) angewendet werden musste.
Diese Erscheinung hängt jedenfalls mit besonderen Kigenschaften des Geschiebemergels der hiesigen Gegend und seinen eigenthümlichen genetischen Verhältnissen zusammen und würde zunächst ein gewisser Thonreichthum zu nennen sein. Auf diesen deutet auch die geringe Mächtigkeit der Verwitterungsrinde überhaupt, denn dieselbe beträgt, mit Ausschluss des Ost- und Südostrandes, welcher höhere Zahlen angiebt, im Allgemeinen nur 2 bis 5 Decimeter, ein Maass, welches z. B. hinter dem in der Umgegend von Berlin üblichen durchschnittlich um mehrere Decimeter zurückbleibt. Zugleich aber scheint ein besonderes Hinderniss für ein stärkeres Fortschreiten der Verwitterung auf dem Blatte Fahrenholz in der eigenthümlichen Oberflächengestaltung des Geschiebemergels zu liegen. Dieselbe bildet nämlich, mit Ausnahme des oben erwähnten Streifens im Osten und Südosten des Blattes, eine typische Grundmoränenlandschaft, welche, wie früher bereits ausgeführt ist, durch ein regelloses Auf und Nieder des Geländes und zahllose Pfuhle und Wasserlöcher in sehr verschiedener Grösse characterisirt ist.
Ein klares Bild über die Beschaffenheit und Mächtigkeit der Verwitterungsrinde im Einzelnen geben die agronomischen Kinschreibungen der Karte, welche zur besseren Erkennung in zinnoberrother Farbe ausgeführt sind. Im den tieferen Lagen, namentlich der Umgebung der oben erwähnten Pfuhle und der mit alluvialen Bildungen ausgefüllten Becken, ist der obere Theil des Geschiebemergels bezw. seiner Verwitterungsrinde vielfach humos. Die Entstehung dieses Humus ist auf einen höheren Wasserstand zurückzuführen. Die Mächtigkeit des Oberen Geschiebemergels auf dem Blatte ist nicht sehr bedeutend und durchschnittlich wohl nicht grösser als 2—5 Meter.
Eine ziemlich allgemeine Verbreitung auf dem Blatte haben diejenigen Flächen des Oberen Geschiebemergels, in denen‘ derselbe