30 Agronomisches.
- Analyse 1,327 pCt. Humus, während der Durchschnitt für 3 aus dem ganzen Kreise Prenzlau untersuchte Proben nur 0,817 pCt. beträgt.
Von dem Mergelboden nur durch den Mangel an Kalk verschieden ist der Lehmboden, welcher demnach eine weiter fortgeschrittene Verwitterungsstufe darstellt. In Folge des„Fehlens des Kalkes gehört er zu den weniger thätigen Böden und kann deshalb in der Werthskala derselben nicht ganz so günstig beurtheilt werden wie jener. Auch bei diesem Boden werden die physikalischen Eigenschaften gemildert durch den Humusgehalt, welcher in einem Falle aus dem Blatte Woldegk . den für Diluvialböden ziemlich hohen Procentsatz von 3,135 pCt. aufweist.
Durch ‚den Verlust an feinen und feinsten Theilen geht der Lehm in sehr lehmigen, Ilehmigen und auch schwach lehmigen Sand!) über, welcher die Hauptbodenart im Bereiche des Blattes und des Geschiebemergels im norddeutschen Flachlande überhaupt ausmacht. Abgesehen von der Verschiedenheit der petrographischen Ausbildung der Verwitterungsschichten schwankt auch die Mächtigkeit derselben in gewissen Grenzen und ergiebt sich als allgemeines Gesetz für das Blatt Fahrenholz, dass die Verwitterung im Norden durchschnittlich etwas mächtiger ist als im Süden und dass dieselbe in jenem Theile auch weiter fortgeschritten ist.‘ Ein deutliches Bild dieser Verhältnisse erhält man aus den in Zinnoberfarbe ausgeführten KEinschreibungen der agronomischen Profile. Dieselben sind im Norden meist die im Flachlande üblichen und
zeigen im Durchschnitt:: LS2—5. LS2—71.. LS 8—5 LS7—10 SL 5-10 81L—SL SL—L 3—9 SL SM Bereits in der Mitte des Blattes nimmt‘ der Lehmgehalt zu und finden sich. hier Einschreibungen wie: LS-LS2—4 LS3—8 LS_0—2 LS-SL 4—7 SL—L 2—11 8SL5—7 SL—L7—9 L 0—6
SM M SM M
') Vgl. die angeführte Abhandlung: Neue Folge Heft 11. S.58 f.
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