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Agronomisches.
boden zunehmen, um so mehr nähert sich derselbe dem Grandund Steinboden.
Der Sandboden steht in der Einschätzungsreihe meist in der Klasse 5 und zum Theil auch 6. Die Gründe für diese verhältnissmässig günstige Beurtheilung des Sandbodens sind bereits oben erwähnt; sie liegen theils in der lehmigen Beschaffenheit der Oberkrume bezw. des Untergrundes, theils in der Anreicherung der grandigen Theile, welche vielfach verwitterungsfähige Gesteinstrümmer sind und dadurch die Bodenfruchtbarkeit bis zu einem
gewissen Grade günstig beeinflussen.
Der Grand- und Steinboden.
Grand- und Steinboden findet sich auf dem Blatte nicht selten und möge besonders der Vorkommen bei Amalienhof, Lemmersdorf, Glantzhof, Gneisenau und im Köhntopthale, sowie in der Gegend von Lübbenow und Jagow gedacht werden. Wie aus der Karte hervorgeht, gehört der Grand- und Steinboden auschliesslich der Höhe an und zwar sind bodenbildend hauptsächlich die Flächen des Oberen Grandes(@g), die Anhäufungen von Geröllen und Geschieben(06), sowie der Untere Grand(dg); dieser allerdings meist in Ueberlagerung von einer dünnen bezw. bereits durchbrochenen Decke Lehms oder lehmigen Sandes(dd g).
Die Einschätzungsergebnisse dieses Bodens decken sich im Wesentlichen mit denen des Sandbodens, meist wurde zur 5. und zum Theil auch zur 6. Klasse gegriffen. Die Gründe für diese im ersten Augenblick günstig erscheinende Schätzung sind bereits erwähnt.
Durch die nachschaffende Kraft des Grand- und Steinbodens erklärt sich auch die eigenthümliche Thatsache, dass man bei Beurtheilung des Bodens nach dem Pflanzenwuchse sich leicht veranlasst sieht, einen solchen als Lehmboden anzusprechen, der bei näherer Untersuchung nur in die in Rede stehende Abtheilung fällt. Derartige‘ Pflanzen, welche sich namentlich unter den so
genannten Schmetterlingsblüthlern(Papilionaceae) finden, sind: die 3*