Geognostisches, 7
| Der Torf(at), von‘ gewöhnlicher Beschaffenheit, erfüllt, selten unter 2 Meter mächtig, die zahllosen kleineren und grösseren kessel-, becken- oder rinnenartigen Einsenkungen in der Hochfläche, die Niederungen der Uecker-Senke und die Ausläufer des Welsethals bei Günterberg. Besonders interessant ist das an einem steilen Abhange liegende mächtige und ausgedehnte Wald-Gehängemoor des wegen seiner seltenen Pflanzen bekannten„Faulen Orts“ nordöstlich von Stegelitz, weil es einen Anhalt dafür bietet, wie die Entstehung der unten erwähnten, der Schwarzerde ähnlichen, an Senken und auf. Hügeln auftretenden, stark humosen Rinde diluvialer Bildungen in heute entwaldeten Gebieten zu erklären ist.
Die Moorerde(ah), sandiger bezw. lehmig-sandiger Humus, bildet hier und da einen schmalen Saum um Torfbrüche, tritt aber auch vereinzelt selbständig als Ausfüllung über zwei Meter tiefer Senken auf. Aehnlich der Schwarzerde bildet sie, besonders im S. des Blattes, z. B. bei Stegelitz und Wilmersdorf hier und da vorkommend, eine tief dunkelbraun oder schwarz gefärbte, trocken ausserordentlich harte und zähe Rinde auf diluvialen Bil
dungen, wie erwähnt, an Abhängen und auf Hügeln, von oft mehr als 2 Meter Mächtigkeit, die wohl auf alte Gehängemoore, besonders Waldmoore, zurückzuführen ist. Bemerkenswerth ist, dass diese Humificirung sich nicht auf undurchlässige oder doch schwer durchlässige Schichten beschränkt; südöstlich von Wilmersdorf tritt sie z. B. auf flachen, von Oberem Sande gebildeten Hügeln auf.
Häufiger ist der Moormergel(akh), als kalkig-sandiger oder kalkiger Humus zu bezeichnen. Er bildet meist die etwas höher gelegenen Ränder der Torfbrüche in wechselnder, oft 2 Meter übersteigender Mächtigkeit. Oestlich von Günterberg bildet er eine dünne Decke auf dem Torf des grossen Mittelbruchs.