28 Agronomisches,
des Thongehaltes: weit bündiger und für die Absorption der Pflanzennährstoffe geeigneter.
Die lehmigen Sand- bezw. schwach lehmigen Sandböden bedürfen ferner ausser der Kalkzufuhr einer Anreicherung an Ammoniakverbindungen(Stickstoff), an Phosphorsäure und Kali. Für die schwereren Böden empfiehlt sich zu diesem Zwecke von den’künstlichen Düngemitteln die Anwendung von Superphosphat, für die leichteren die von Thomasmehl und Kainit. Hierbei ist jedoch zu bemerken, dass die künstliche Zufuhr von Kaliverbindungen in trockenen Jahren eine Krustenbildung der Ackerkrume zur Folge hat.;
Um dem Boden die nöthigen Ammoniak verbindungen zuzuführen, muss der animalische Dünger vollständig ausgenutzt werden; wo dieser mangelt, dürfte ein Ueberfahren mit Torf nicht unzweckmässig sein, da in diesem nicht nur meist ein Gehalt von dem für die Pflanze so wichtigen Nährstoff Stickstoff sehon vorhanden ist, sondern auch durch denselben die Aufnahmefähigkeit für den Stickstoff der Luft erhöht wird. Die schweren Lehmböden werden durch das Ueberfahren mit Torf gleichzeitig auch noch gelockert. Bei schweren Böden dürfte sich die Kalkzufuhr durch Aetzkalk , Scheideschlamm oder reinen durchwinterten Wiesenkalk billiger und bequemer stellen, als das Mergeln mit Geschiebemergel, obwohl ein grosser Vorzug des Diluvialmergels gerade darin liegt, dass alle seine Bestandtheile überaus fein und innig vertheilt sind und so gleichmässiger und nachhaltiger zur Wirkung gelangen.
Liegt der lehmige Sand bezw. Lehm auf Mergel , der bis zu 2 Meter Tiefe und darüber hinaus mächtig‘ ist, so ist dies für den Pflanzenwuchs günstiger, als wenn wir unter dem Lehm bezw.
Derartige Böden m sind geringwerthiger, pflegen in trockenen
Jahren leicht zu versagen und sind daher mit Vortheil nur für Roggen- und Kartoffelbau zu verwerthen.
Der alluviale lehmige Boden findet sich nur in den mit Abschlemmmassen erfüllten Senken im Verbreitungsgebiete des Geschiebe