Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 16 [Neue Nr. 3249] (1908) Wölsickendorf / geognostisch und agrnomisch bearb. durch G. Berendt und C. Gagel. Zum Theil unter Hülfeleistung des Kulturtechnikers G. Burck
Entstehung
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6 Die geologischen Verhältnisse des Blattes Stoße

der Ziegeleigrube Alaunwerk sieht man in der Sohle der Grube einen flachen Sattel von Diluvialsand(ds) freigelegt, der zunächst von schwarzen Letten(Alaunton bm‚) mit darüber folgenden weißen und grauen Quarzsanden(bmo und bms) und diese bedeckenden chokoladefarbigen Letten(bm) überlagert wird. Die über dem Diluvailsande liegenden Schichten gehören der Braunkohlenformation an und werden überlagert von Septarien­ton bom%(Abb. 1). An der Südwestwand dieser Grube tritt in der Sohle unter 46 m mächtigem Septarienton Diluvialsand her­vor(Abb. 2) und dieser zeigt sich auch an der Ostwand in etwas höherer Lage. An der östlichen Steilwand des Marientales, in dem die Ziegelei Alaunwerk gelegen ist, sieht man gerade gegenüber der am westlichen Talgehänge gelegenen großen Sandgrube, wie grüne glaukonitische Sande mit eingelagerten Bänken von schaligem Toneisenstein den Septarienton unmittelbar überlagern. Dieser als hangendste Schicht des Mitteloligocäns anzusehende Stettiner Sand verschwindet im südlichen Teile der Septarientongrube, wo er in einer 46 m hohen Steilwand aufgeschlossen ist und unmittel­bar zutage ausgeht.

Der Stettiner Sand wird überlagert von hellen weißen Glimmersanden mit eingelagerten glimmerreichen Lettenschichten, die von G. Berendt zum marinen Oberoligocän(booo) ge­stellt worden sind.

Dieser Glimmersand ist auch an dem neu angelegten Wege nördlich vom Teufelssee sehr gut aufgeschlossen und tritt als schmales Band im Jagen 53 der Freienwalder Stadtforst am Gehänge des Marientales hervor. Ein größerer Aufschluß findet sich östlich des von Falkenberg nach dem Schweizerhause führenden Weges.

Der miocänen märkischen Braunkohlenformation angehörige Formsande, Quarzkiese und-sande, Glimmersande und Letten(bm-.o78')%) treten in der Nordostecke der Blattes mehrfach in schmalen Bändern zu tage. Der größte Aufschluß liegt unmittelbar an der Nordgrenze des Blattes. Südlich von Falkenberg treten hier auf der linken Seite des ausmündenden Tälchens am Ostfuße des Schmiedeberges feine; z!) Im Profil Abb. 1 für mittelkörnige Sande angewendet.