Die geologischen Verhältnisse des Blattes 9
Wasser seine Entstehung verdankt, kommt nur als Einlagerung im Unteren Diluvialsande in kleinen Bänken vor. Beim Gute Cöthen liegt er auf dem Unteren Geschiebemergel. Kerner wurde er nachgewiesen südlich vom"Teufelssee, in der langen Rinne des Gamengrundes, in der Nähe des Krummen Pfuhls, in einem Nebentälchen des Brunnentals nördlich vom Vorwerk Platz und durch Bohrungen östlich von Torgelow und südlich vom Vorwerk Platz.
Unterdiluvialer:Mergelsand(dms) kommt nur an ganz vereinzelten Punkten als wenig mächtige Einlagerung im Unteren Diluvialsande vor.
Das Obere Diluyium
Zu den Bildungen des Oberen Diluviums gehören der Obere Geschiebemergel, der Obere Sand und Kies, der Obere Mergelsand, der Obere Tonmergel und der Talsand der Rinnen und Becken innerhalb der Hochfläche.
Der Obere Geschiebemergel(dm), die Grundmoräne der letzten Vereisung, besitzt auf dem Blatte eine sehr große Verbreitung, da ungefähr zwei Drittel der Blattfläche von ihm eingenommen werden. Im östlichen Teile jedoch ist er nur in einzelnen zerstreuten Flächen oder oft nur in stark erodierten Fetzen vorhanden. Die Mächtigkeit dieser Ablagerung ist sehr wechselnd. Während an verschiedenen Stellen in den zu Meliorationszwecken angelegten Mergelgruben der darunter liegende Untere Sand oft schon in 2—3 m Tiefe erreicht wurde, so steigt die Mächtigkeit an anderen Stellen auf 10—15 m und in einer Brunnenbohrung im Dorfe Wölsickendorf wurde der Obere Geschiebemergel bei 25 m noch nicht durchsunken.
Seinem Aussehen und seiner petrographischen Zusammensetzung nach zeigt sich der Obere Geschiebemergel nicht wesentlich verschieden von der aus der Umgebung Berlins und anderen Teilen der Barnimhochfläche bekannten Ausbildungsweise. Er ist ein ungeschichtetes Gebilde von gelbbrauner Farbe und besteht aus einem Gemisch von Ton, Sand, Kies
und Kalk mit eingestreuten größeren und kleineren Geschieben. Obwohl der Sand- und Kiesgehalt schwanken kann, so zeigt