Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 17 [Neue Nr. 3250] (1908) Freienwalde an der Oder / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt und C. Gagel. Zum Theil unter Hülfeleistung des Kulturtechniker Burck
Entstehung
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40 Die geologischen Verhältnisse des Blattes

Die nun folgende Terrassenstufe 0ası liegt 1510 m über Normal-Null und wird durchweg aus mittelfeinem, gleichkörnigem Sand gebildet.

Die niedrigste Terrasse das tritt in verschiedenen insel­artigen, meist langgestreckten Erhebungen aus der Niederung der alluvialen Talfläche hervor. Die Höhenlage beträgt 4,2 bis 5,6 m über Normal-Null. Vielfach sind die Dörfer auf diesen höher gelegenen Sandinseln angelegt worden.

Talsand innerhalb der Hochfläche(0@«) findet sich in dem eigenartigen Hochtale, das vom Eichenhain über das rote Land bis Alt-Ranft sich hinzieht. Dieser Sand ist zum Teil sehr grob und kiesig und führt zahlreiche Gerölle, die beispielsweise in den Jagen 8 und 11 im Durchschnitt die Größe eines Kopfes erreichen. Dies deutet auf das starke Gefälle des Wasserstromes hin, der die Gerölle in der Abschmelzperiode des Inlandeises in dieser Rinne fortbewegte und ablagerte.

Das Alluvium

Die Bildungen des Alluviums finden sich in den becken­artigen KEinsenkungen und Rinnen der Diluvialhochfläche und in der Niederung des Odertales. Nach ihrer Entstehung und Zusammensetzung lassen sich hier nachstehende Bildungen unter­scheiden:;

Torf(at), in der Ausbildung als Flachmoortorf(Niederungs­torf), hat auf dem Blatte Freienwalde eine geringe Ausdehnung. Er findet sich nur in unmittelbarer Umgebung der Eisenbahnlinie zwischen Alt-Ranft und Alt-Tornow und westlich von Freien­ walde vom Kietz ab. Das Flachmor ist hier entstanden in beckenartigen, ursprünglich.mit Wasser erfüllten Vertiefungen, die allmählich durch die vom Rande nach der Mitte zu fort­schreitende Sumpfvegetation völlig verlandeten, wobei deren ab­gestorbenen Reste unter Wasser bei ungenügendem Luftzutritt in Torf umgewandelt wurden. Die Flächen, in denen der Untergrund des Torfes bei den bis zu 2 m"Tiefe ausgeführten Hand­bohrungen nicht erreicht wurde, sind auf der Karte mit t be­zeichnet worden, während die geringer mächtigen Torfablagerungen