Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 24 [Neue Nr. 3351] (1908) Neu-Trebbin / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt ; Unter Hülfenleistung des Landmessers Reimann
Entstehung
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Il Bodenbeschaffenheit

Im Bereiche des Blattes treten nachstehende Bodenarten auf: Tonboden, Sandboden, Humusboden und Kalkboden.

Der Tonboden

Der Tonboden wird ausschließlich durch den Schlick gebildet und hat in der Niederung der Alten Oder eine weite Verbreitung. Erst durch die Entwässerung des Oder­

bruches durch den auf Veranlassung Friedrichs des Großen ausgeführten Oderdurchstich östlich der Neuenhagener Insel ist dieses Gebiet der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung erschlossen und in ein fruchtbares Ackerland umgewandelt worden. Die ansehnliche Ortschaft Neu-Trebbin hat das Verdienst dieses großen Mannes um diese Gegend durch ‚die Errichtung eines Denkmals verewigt. In nicht zu nassen und nicht zu trocknen Jahren gehört der Tonboden des Schlicks zu den ertragreichsten Bodenarten. Der Schlick ist von humosen Stoffen oft ganz durchsetzt und besitzt infolgedessen einen verhältnismäßig hohen Stickstoffgehalt, der nach erfolgter Kalkung für die Pflanzen­ernährung nutzbar gemacht werden kann. Die wasserhaltende Kraft dieses Tonbodens und seine Aufnahmefähigkeit für Pflanzen­nährstoffe ist sehr groß. Nach den unten mitgeteilten Analysen vermögen je nach dem höheren oder geringeren Tongehalte 100 g Boden 2653 g Wasser aufzunehmen, während die Auf­nahmefähigkeit für Stickstoff nach der Knopschen Methode 72154 com beträgt.