Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 5 [Neue Nr. 3050] (1899) Stolpe : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Schröder 1891-1894
Entstehung
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18 Geognostisches.

der des Unteren Sandes gleicht, die oben für diesen angeführten allgemeinen Merkmale. Oberer und Unterer Sand unterscheiden sich nur durch die Lagerung. Obere Sande haben auf Blatt Stolpe eine beschränkte Verbreitung. Nur am Nordrande sind sie all­gemein vorhanden und stellen die südlichsten Ausläufer des Sandrs der Angermünder Moräne dar. Gerölllager, Grande, Sande, Mergel­sande und Thonmergel kommen dicht neben einander und in Wechsel­lagerung vor, wie einige zufällig entstandene Wasserrisse nördlich von Vw. Linde während der Aufnahme zeigten. In der Stolper Forst namentlich direct an der Nordgrenze des Blattes und nördlich der Voss-Berge hat die grandige Beimengung eine grössere Be­deutung, während zwischen der Eisenbahn Angermünde- Freien­walde und Krussow mehr feinsandige Massen vorwalten, die bei Dorf Krussow selbst in oberflächlich ausgedehntere Mergelsande und Thonmergel(ms, ön) übergehen. In dünner, kaum zwei Meter erreichender Decke tritt der Obere Sand von mittlerem bis feinerem

Korn über dem Oberen Geschiebemergel Zn der Bellinchener Ecke auf.

Am Nordhange der Bellinchener Ecke ziehen die oberdiluvialen Sande von der 60 Meter erreichenden Hochfläche zu dem bei 20 Meter beginnenden Thalboden herab. Dem Alter ihrer Entstehung nach ober­bezw. jungdiluvial, zeichnen sich die Thalsande von den Oberen Sanden der Höhe also nur durch die Lage in tieferem Niveau im Bereiche des aus benachbarten Gebieten zu folgernden diluvialen Oder­thalniederung aus. Die Thalterrasse schneidet hier also nicht in einem Erosionsrande gegen die Hochfläche ab. Anders verhält sich die bei weitem grössere Terrasse südlich von Lunow, deren Hauptflächen­entwickelung auf dem südlich anstossenden Blatte Oderberg liegt. Hier verläuft der Thalrand, der auf der Karte durch eine grün­gestrichelte Linie angegeben ist, in Nordnordost- bis Südsüdwest­Richtung von nördlich von Lunow bis zu den Fuchs-Bergen, die direct den Thalrand bilden, und biegt dann in fast reine ost­westliche Richtung um. Der Absatz des Thales gegen die Hoch­fläche ist nicht bedeutend hoch aber vollständig deutlich. Trotzdem haben die Wassermassen der diluvialen Oder nicht die Kraft be­