Geognostisches, 27
Schliesslich sind noch die Oderthal- Terrassen zu behandeln, welche sich an das Odertbal in dem nach O. geöffneten Bogen anlehnen und an der breitesten Stelle ungefähr 4 Kilometer(rechtwinklig zu ihrer Hauptausdehnung) messen. Sie füllen allem Anschein nach eine Mulde aus, welche schon vor der Ablagerung des Oberdiluvium vorhanden war. Man unterscheidet auch hier bei den Oderthalterrassen wie auf den Nachbarblättern drei Stufen, welche auf der Karte mit zwei verschiedenen Saftgrün und einem blaugrünen Farbenton als öas,, das, und das, bezeichnet sind. Die oberste Terrasse reicht von.40-—20 Meter, die mittlere von 20—10 und die tiefste von 10 Meter bis zum heutigen Niveau des Oderspiegels, Wie sich die drei Terrassen in topographischer Beziehung verhalten, ist weiter oben S. 8 näher ausgeführt‘ worden. Sie bezeichnen drei Stadien der Thalbildung und entsprechen naturgemäss drei verschiedenen Höhen. des Wasserspiegels. Dem höchsten Stande entspricht. die oberste Terrasse(öa@s,), dem zweiten die mittlere(0@s„) und dem dritten, uns zeitlich am nächsten liegenden, die unterste(das).
Jede der etwas nach dem Oderspiegel zu geneigten Terrassen bildet also einen schwach gebogenen(nach W. geöffnet) sich nach NO. und SW. zuspitzenden Streifen von im Durchschnitt 1 Kilometer Breite, der eine ebene Fläche darstellt. Die höchste Terrasse hat die grösste Breiten-Ausdehnung und grenzt ohne Erosion an den Sandr des Oberen Sand-Plateaus, von dem sie‘ naturgemäss durch einen grösseren Absatz getrennt ist. Im N. reicht sie bis zu den Edelmanns-Bergen, also ‚bis zu dem Punkte, wo die Erosion des Oderthales wieder beginnt. Die mittlere Terrasse(öas„) hat die grösste Längenausdehnung, da sie im N. bis zum Dorf Raduhn reicht. Vom Nordende der höchsten Terrasse, also von dem Punkte an, wo die mittlere Terrasse im O. an das Plateau stösst, ist sie durch einen Erosion zeigenden Steilrand von diesem getrennt. Kin Aufschluss im Jagen 93 zeigt unter einer dünnen Sandılecke eine Geröllschicht, unter der zweifelloser Unterer Sand liegt. Die Geröllschicht dürfte den hier vollständig ausgewaschenen Oberen Geschiebe