Agronomisches,; 39
ı Der Sandboden,
Der Sandboden gehört auf Blatt Zachow dem Oberen und Unteren Diluvium(ds und ds), dem Thalsande(d@s und das) und dem alluvialen Sande(as) an. Man muss in diesen Gebieten unterscheiden. zwischen Sandflächen mit‘ Sand- und solchen mit Mergeloder Schliekuntergrund. Die ersteren sind im Allgemeinen wegen der leichten Wasserdurchlässigkeit des Sanduntergrundes als Ackerboden minderwerthig. Eingeschaltete Mergelsand- und Thonbänkchen sind für den Landwirth von grossem Vortheil, da sie der Ackerkrume eine gewisse Bündigkeit geben. Diese Bündigkeit kann man dem Sandboden auch durch eine Mergelung verschaffen. Kine grandige Bestreuung ist, wenn sie etwas lehmig ist, von grossem Vortheil. Die Sandflächen im Gebiete des flachen Grundwasserstandes auf Blatt Zachow, also die der untersten Oderthalterrasse, sind auch bei Sanduntergrund von höherem Werth als der Sand des Plateaus.
Hat der Sand Lehmuntergrund, wie auf der grossen Fläche bei Markentun oder steht in geringerer Tiefe Schlick an, wie bei Alluvialsandflächen im Oderthal, so steigt sofort der Werth des Ackers bedeutend. Das Profil ist dann zuoberst lehmiger oder schwach lehmiger, theilweise: humoser Sand, darunter folgt in einer Mächtigkeit von einigen Deecimetern reiner Sand und unter diesem Mergel oder Schlick. Die wasserhaltende Schicht bewirkt, dass der Boden auch nach längeren Trockenperioden noch Grundfeuchtigkeit festhält.
Alle Sandböden sind für die Mergelung ganz besonders geeignet, doch ist wichtig, dass nach dem Mergeln das Düngen nicht unterbleibt. Wo Mergelung unmöglich ist, empfiehlt sich die zur Genüge erprobte Anwendung von Thomasmehl und Kainit. Auch lässt sich der Sandboden durch angemessene Beimischungen von Torf sehr verbessern; gleichzeitige Düngung mit Kalk oder Mergel und Kainit befördern die Zersetzung des Torfs und die innige Vermengung mit dem Sande. Da die Nährstoffe des Torfs schwer löslich sind, empfiehlt sich ein mit Kalk und Asche vermengtes oder mit Stalldünger und Jauche verbundenes Torfmaterial.