Agronomisches, 17
schöne Laubholzbestände, vor allem Eichen und Buchen, die darauf prächtig gedeihen; nicht minder sind sie aber auch für Kiefern und Tannen geeignet und so das gegebene Terrain für gemischte Bestände.
Was die Thalsande betrifft, so sind diese wegen ihres geringen Gehaltes an Nährstoffen nur als Kiefernboden verwerthbar und lassen kaum eine andere Kultur als vortheilhaft erscheinen; nur die tiefgelegenen Partieen mit hohem Grundwasserstande, die gleichzeitig einen grösseren Gehalt an humosen Bestandtheilen haben, werden stellenweise als Ackerland benutzt und liefern bei guter Düngung in feuchteren Jahren noch zufriedenstellende Erträge; doch sind sie im Frühling zur Zeit der Nachtfröste wegen der, durch die grosse Wärmeaufnahmefähigkeit und Ausstrahlung bedingten schnellen Temperaturschwankungen besonders gefährlich und unzuVverlässig. Die aus Oberen Sanden und Thalsanden zusammengewehten Dünenbildungen sind wegen ihres grossen Mangels an Nährstoffen und ihrer Trockenheit nur als Kiefernboden verwerthbar und lassen selbst diese Kulturen nur kümmerlich
gedeihen.; Der Humusboden.
Der Humusboden ist auf Blatt Uchtdorf ebenfalls in grösserer Verbreitung vorhanden und fällt, seiner Ausdehnung nach, mit den durch die Torf- und Moorerde-Signatur bezeichneten Flächen zusammen. Er dient im Wesentlichen der Wiesenkultur und zur Torfgewinnung; nur verhältnissmässig kleine Partieen werden durch Erlen und Birkenpflanzungen nutzbar gemacht.
Eine Ausnahme macht nur das südöstlich von Nipperwiese gelegene Torfbruch, welches in grossem Umfange mit Sand überfahren ist und nun einer intensiven Moorkultur unterliegt. Mit Hülfe reichlicher Düngung und sehr sorgfältiger Bearbeitung werden hier alljährlich dem Boden zwei ergiebige Ernten— Frühkartoffeln oder Küchengemüse und Tabak— abgerungen und so in dieser ursprünglich trostlos unfruchtbaren Gegend eine unverhältnissmässig zahlreiche
Bevölkerung ernährt. Blaft Uchtdorf. 2