12 Geognostisches.
feine, thonige Schlamm, den sie nebst ihren Nebenflüssen aus den Gebirgen im Wasser schwebend mit nach Norden transportirt hat, und den sie bei Verlangsamung ‚ihres Laufes in ihrem UVeberfluthungsgebiete innerhalb des. norddeutschen Flachlandes wieder fallen lässt. Die Farbe des Schlicks ist eine hellgraue und nur dort, wo die Pflanzenwurzeln denselben durchziehen, ist durch Oxydirung die färbende Eisenoxydulverbindung in eine Oxydverbindung übergeführt, wodurch eine gelbbraune Aederung hervorgerufen worden ist. Vielfach ist die Oberkrume durch Beimengung von Theilchen schwärzlich grau geworden.
Von kalkigen alluvialen Bildungen ist auf Blatt Greifenhagen unmittelbar südlich von Radekow der Moormergel(akh) vertreten. Derselbe. ist eine kalkig humose Bildung mit mehr oder weniger hohem Sandgehalte. Von dem reinen Torf und der Moorerde ist er oberflächlich in der Regel durch eine rostbraune Wiesenkrume% zu unterscheiden. Der Kalkgehalt entstammt entweder den um-| gebenden Mergelplatten, oder er rührt von den Schaalresten noch heute dort lebender Land- und Wasserschnecken und Muscheln her.
Der Flusssand(s) kommt längs des Oderlaufes. vor, ohne jedoch eine beträchtliche Flächenverbreitung zu erlangen. Man kann zwei verschiedene Flusssande unterscheiden: einen älteren, der unter dem Schlick und Torf, und einen jüngeren, der über diesen Bildungen liegt. Der erstere tritt nirgends zu Tage, sondern ist überall unter der Schlickdecke verborgen und ist nur mit dem Bohrer festgestellt worden. Flusssande auf Schlick lagernd, also jünger wie dieser, findet man namentlich am rechten Oderufer, westlich vom Mummert-See. Ob der Flusssand am Landungsplatz bei Gartz Schlick im Untergrund hat, war zwar nicht festzustellen, ist jedoch nicht wahrscheinlich.
Dünen- oder Flugsandbildungen(D), welche der Thätigkeit des Windes ihre Entstehung verdanken, finden sich auf den Thalsandflächen südlich Greifenhagen aufgesetzt. Die Dünen sind leicht durch kuppiges Hervortreten ‚aus der Ebene zu erkennen. Petrographisch ist der Dünensand als ein feinkörniger Sand zu bezeichnen. Da bei der Bildung der Dünenzüge zeitweise Pausen