Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 43 [Neue Nr. 2752] (1898) Greifenhagen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch L. Beushausen und G. Müller 1890/92
Entstehung
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li. Analytisches.

Die chemische Analyse bezweckt die genaue Feststellung der in einem Boden enthaltenen Pflanzennährstoffe, da hier­durch dem durchgebildeten Landwirth ein Anhalt für die Werth­schätzung des Bodens und zur Erzielung günstigerer Grund­lagen für das Wachsthum der Culturpflanzen gegeben wird. Die chemische Analyse ist nun zwar nicht ausschliesslich für die Schätzung des Bodens maassgebend, da sie nur darüber Auskunft giebt, wie der Boden zur Zeit der Probeentnahme beschaffen war und vor allen Dingen auch die örtlichen Ver­hältnisse: Meereshöhe, Mächtigkeit der Bodenschicht, Beschaffen­heit des Untergrundes, Grundwasserstand, Klima, Absatz und Arbeiterverhältnisse mit in Betracht zu ziehen sind. Andrer­seits können, bei gleich grossen Mengen von Pflanzennährstoffen in verschiedenen Bodenarten, diese trotzdem verschieden werthig sein, da es darauf ankommt, in welcher Form die Nährstoffe in dem betreffenden Boden vorkommen. Das Kali kann z.B. ein Mal im Boden gleichmässig vertheilt sein, das andere Mal in Form von leicht verwitterbarem Feldspath oder an schwer zersetzbare Silikate gebunden auftreten und Pflanzenernährung recht verschiedenen W

somit für die erth besitzen. Um die Ergebnisse der Analysen vergleichen zu können

und so für die Praxis nutzbringend zu machen,

sind dieselben Lief, 89

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