Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 13 [Neue Nr. 3252] (1908) Bärwalde in der Neumark : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch C. Gagel, H. Schroeder und Th. Woelfer
Entstehung
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14 Oberflächengestaltung und geologische Verhältnisse des Blattes

In der Entstehungsweise ist das gegenseitige Lagerungs­verhältnis der ungeschichteten und geschichteten Glazialschichten begründet. Zu gleicher Zeit können beide unter dem Kise und am KEisrande nebeneinander entstehen, und ferner, namentlich, wenn der KEisrand Schwankungen, einem mehrfachen Wechsel von Vorwärtsschieben und Rückzug unterworfen ist, auch über­einander. Das Lagerungsverhältnis stellt sich also als das der Wechsellagerung mit vielfachem Auskeilen der einzelnen Lagen. dar.

In der Mark Brandenburg und vielen anderen Gebieten des Norddeutschen Tieflandes glaubt-man, die glazialen Gebilde Grundmoränen und fluvioglaziale Absätze- ‚zwei oder sogar drei Inlandeisbedeckungen zuweisen zu müssen, die durch Zeiten eines milderen Klimas und dadurch veranlaßten Rückzug des Eises nach dem nordischen Ursprungsgebiete durch Inter­glazialzeiten. von einander getrennt waren. Da innerhalb des Blattes Bärwalde Fossilien führende Schichten, durch die eine derartige Gliederung zu beweisen wäre, nicht vorhanden sind, da aber für einige tiefere Schichten die Möglichkeit vor­liegt, daß sie einer älteren Eiszeit angehören, so sind auf dem BlatteBildungen der jüngsten Eiszeit(ö«s, das, 68, öms, öm), die fast ausschließlich die Hochfläche zusammensetzen, von Bildungen, deren Zugehörigkeit zur jüngsten oder vorher gegangenen Kiszeit unentschieden ist(ds, dms, dm) unter­schieden; letztere treten nur durch KErosion an den Tal­rändern auf,;

Sind zu jeder dieser beiden Abteilungen mehrere Geschiebe­mergel, Sandr ‚und Tonmergel gerechnet, so werden die tieferen durch angehängte Indices z. B. ös2, öm2 unterschieden.

Zu den Bildungen der jüngsten Eiszeit werden dieBil­dungen der Becken(öas) und dieBildungen der Täler, die auf Blatt Bärwalde in drei Stufen das-, öa@ und Öa«8g auftreten, gerechnet.

Das Alluvium

Als alluvial bezeichnet man die Gebilde, deren KEnt­stehung mit dem Verschwinden der Vergletscherung aus Nord­