Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 13 [Neue Nr. 3252] (1908) Bärwalde in der Neumark : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch C. Gagel, H. Schroeder und Th. Woelfer
Entstehung
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Bodenbeschaffenheit 23

heit der Oberfläche zusammenhängt; ebenso wie die lehmig­sandigen Teile wird natürlich der dem Acker mit Mühe mitge­teilte Humusgehalt bei starkem Regen die Hänge herab- und zum Teil in die Senken geführt.

Der Wert des lehmigen Bodens wird außerordentlich beein­flußt durch die Undurchlässigkeit des Lehmes und Mergels. Einerseits wird hierdurch an Stellen, wo keine genügende Acker­krume und keine Drainage vorhanden, die Kaltgründigkeit des Bodens veranlaßt, anderseits erhöht diese Undurchlässigkeit des. Untergrundes sehr wesentlich die Güte des oberflächlichen lehmigen Sandbodens. Dieser verschluckt die Tagewasser, während der undurchlässige Lehm und Mergel das Versickern in die Tiefe verhindert und so die für das Gedeihen der Pflanzen notwendige Feuchtigkeit im Boden schafft.

So groß die Unterschiede in der Ackerkrume sind, so gering sind dagegen die des Untergrundes im Gebiete des Lehm­usw. Bodens. In bedeutender Tiefe mit Ausnahme von Stellen, wo zahlreiche Kalkgeschiebe auftreten ist der Ge­schiebemergel ziemlich gleichmäßig betreffs des Kalkgehaltes der tonigen Teile zusammengesetzt, und es beruhen die einzigen in agronomischer Beziehung in Betracht kommenden Verschieden­heiten auf der schwankenden Menge des Sandgehaltes. Am reichsten an Kalk und daher zum Mergeln am geeignetsten ist die bereits oben erwähnte Infiltrationszone zwischen dem Lehm und dem Mergel von gewöhnlichem Kalkgehalt.

In technischer Beziehung ist die Verwitterungsrinde des Geschiebemergels und Tonmergels der Lehm und Ton wichtig für die Ziegeleien.

Der Sandboden,

Der Sandboden gehört auf Blatt Bärwalde dem Diluvium der Hochfläche, dem Talsande und dem alluvialen Sande an und trägt die geognostischen Zeichen as, ö0a8, 08 und ds mit den agronomischen Einschreibungen S 20, G8S 20 usw. Fehlen diesem Boden Beimengungen von Gebilden, die, wie. ver­witterte Grand-, Mergelsand- und Tonbänkchen, der Ackerkrume wenigstens eine geringe Bündigkeit verschaffen, und sind