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Die geologischen Verhältnisse des Blattes
ihrer Bodenarten: hinter den Endmoränen, besonders der jüngeren Staffel, weite, verhältnismäßig ebene Flächen, vorwiegend von Geschiebemergel, der Grundmoräne des Inlandeises, gebildet, davor kuppige, zum großen Teil sandig-kiesige Zonen, die ehemaligen Eisrandlagen andeutend.
Auch die größeren Täler wurden zum Teil schon unter dem Eise (subglazial) vorgebildet. Die das Blatt Königsberg durchziehenden Nord—Süd-Täler sind solche „subglazialen Täler“, die unter dem Eise durch die vereinigte Wirksamkeit von Schmelzwässern und Eis entstanden sind. Auch das untere Odertal ist offenbar als ein solches Tal angelegt worden. Später wurde es — nach Zurückweichen des Eises nach N außerhalb des Bereiches unserer Blätter — durch von S kommende große Wassermassen umgestaltet zu dem breiten, tief eingeschnittenen, von Terrassen begleiteten Urstromtal, als das es sich uns heute darstellt.
Durch das tief eingeschnittene, nur wenig über dem Meeresspiegel liegende Odertal erhält das Gebiet, deren Hochflächen im allgemeinen eine Meereshöhe von etwa 40—80 m haben, gelegentlich ein kräftiges Relief, besonders wenn die größeren Höhen nahe ans Tal herantreten. Dies ist z. B. der Fall im südöstlichen Teil von Blatt Schwedt, wo die größte Höhe des ganzen Gebietes mit rund 125 m (bei Vw. Elisenhöhe) nur 1 1/2 km vom Odertal entfernt ist.
B. Die geologischen Verhältnisse des Blattes
An der Oberflächengestaltung von Blatt Königsberg beteiligen sich nur Diluvium und Alluvium. Tertiäre Schichten sind mehrfach erbohrt worden.
I. Tertiär
In zahlreichen Bohrungen in und bei der Stadt Königsberg sind tertiäre Schichten angetroffen worden. In der Hauptsache handelt es sich um Quarzsande, denen Braunkohlenflöze von verschiedener Mächtigkeit und Beschaffenheit eingeschaltet sind; gelegentlich scheinen auch Tone aufzutreten. Während unter der Stadt die Braunkohlenflöze nur wenig mächtig sind, fand man bei der Bohrung am Königsberger Bahnhof unter 20 m Ton 10 m Braunkohle, und zwar waren 1,5 m normal, die folgenden 3,5 m sehr weich und die übrigen 5 m wieder fest. Unter der Kohle lag Quarzsand. Infolge der unregelmäßigen Lagerungsverhältnisse und des sehr mächtigen Sicherheitspfeilers, der der