Die Grundwasserverhältnisse der Lieferung 94
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und Sandgebiete keine Rolle; in den Tälern ist sie verbreiteter. Im Rörikental und im Manteltal an der Mündung der Rörike und südlich vom Mantelsee nimmt sie große Flächen ein.
Moormergel (kh), ein Gemenge von Humus, sandigen und kalkigen Teilen, wurde bei Dölzig am Südrande des Blattes und südlich von Bernickow in den Hohen Wiesen beobachtet.
Wiesenkalk ( k) findet sich in einer Mächtigkeit von nur wenigen Dezimetern westlich von Wilhelmsberg. Von einer humosen Schicht bedeckt, dehnt er sich über 1200 m von N nach S und über 600 m von 0 nach W aus.
Die vorkommenden Abschlämmassen (a) sind ganz ohne Bedeutung.
C. Die Grundwasserverhältnisse der Lieferung 94
In den lockeren Ablagerungen des Tertiärs, des Diluviums und Alluviums sind die Sande und Kiese die wasserführenden Schichten.
Für eine gesundheitlich einwandfreie Wasserversorgung kommen im allgemeinen die Schichten des Alluviums nicht in Frage. Sie enthalten zwar meist (z. B. im Odertal auf Blatt, Schwedt , im Manteltal auf Blatt Königsberg usw.) reichlich Wasser, liegen aber zu nahe an der Oberfläche, so daß sie vor Verunreinigungen usw. nicht geschützt sind. Auch die obersten Schichten des Diluviums (Obere Sande, sandige Partien des Oberen Geschiebemergels usw.), in denen für gewöhnlich die älteren Dorfbrunnen stehen, sind meist gesundheitlich nicht einwandfrei. Dagegen gilt dies im allgemeinen für die tieferen Sand- und Kiesschichten, die durch mehr oder weniger undurchlässige Deckschichten (Geschiebemergel, Ton und dgl.) von oben her abgedichtet oder wenigstens durch die filtrierende Wirkung mächtigerer Sandschichten geschützt werden.
So sind die wichtigsten Grundwasserträger unserer Blätter die tieferen Sand- und Kiesschichten, die zwischen den älteren Grundmoränenbänken liegen. Aus ihnen nehmen z. B. die Wasserwerke von Schwedt und Königsberg ihr Wasser.
Auch im Tertiär findet sich Grundwasser — besonders in den gröberen kiesigen Sanden und Kiesen —, das gelegentlich für eine Wasserversorgung in Frage kommen könnte. Doch wird in den meisten Fällen im Diluvium darüber geeignetes Wasser vorhanden sein, das im allgemeinen in seiner Beschaffenheit etwas günstiger ist als das Wasser in den tertiären Schichten.
Auch die gelegentlich angetroffene Obere Kreide enthält Wasser. So wurde, wie in Abschnitt B der Erläuterungen zu Blatt Angermünde ausgeführt wurde, beim Anbohren der Kreide