Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 1 [Neue Nr. 3052] (1936) Königsberg (in der Neumark) : geologische Karte / geogn. bearb. durch P. Krusch ..
Entstehung
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Bodenverhältnisse

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gebleichten braunen Waldböden. Gelegentlich wird der C-Hori- zont. innerhalb des 2 m-Profils erreicht; stellenweise ist jedoch der Boden so tief verwittert, daß die Wurzeln den Frisch- boden, d. h. also den Geschiebemergel nicht mehr erreichen. Dieser zweite Bodentyp unterscheidet sich von dem ersten ein­mal in der Profilausbildung, andererseits aber auch als landwirt­schaftlicher Standort. Auf diesem Boden wird man nämlich mit einer künstlichen Kalkung, selbst wenn sie als Untergrundkalkung gegeben wird, den natürlichen Kalkgehalt des C-Horizontes nicht erreichen, d. h. es wird immer zwischen der gekalkten Krume und dem kalkhaltigen tiefen Untergrund eine kalkarme Zone bestehen bleiben, so daß der Durchwurzelungsraum im Gegen­satz zum Typus 1 als ungleichmäßig bezeichnet werden muß. Ein Einschlag in einem solchen Boden (Bodeneinschlag I un­mittelbar südlich von Wilhelmsberg) zeigte folgendes Bild:

A, : Krume: etwa 25 cm, anlehmiger, mittelhumoser Sand, krümelnd, kalkfrei,

Farbe graubraun (Ph 5,85), scharf abgesetzt gegen A 2 : 20 cm hellgrau-brauner mittelkörniger Sand, kalkfrei, schwach humos,

durchwurzelt (Ph 6,20), scharf abgesetzt gegen

B, : 50 cm rotbrauner, ziemlich dichter, kantig-brechender feuchter Lehm,

kalkfrei, durchwurzelt (Ph 6,40), scharf abgesetzt gegen B 2 : sandsteinartig verdichteter, gelblich-brauner, schwach lehmiger Sand,

noch durchwurzelt, mit vielen nadelstichartigen Poren, etwas Humus- und Rostbeschlag auf Klüften (Ph 6,60).

C: nicht erreicht.

Ein Vergleich dieses Profils mit denen des Typus 1 zeigt, daß hier eine noch weitergehende Unterteilung der Horizonte vorliegt. Ein A 2 - Horizont mußte ausgegrenzt werden, da schwache Anzeichen für eine Bleichung vorhanden sind. Dieser Bodentyp ist also von den Niederschlägen stärker in Mitleiden­schaft gezogen worden als der vorhergehende; er ist im ganzen tiefer verwittert als jener, weiter entkalkt und im A-Horizont sogar z. T. entlehmt.

In einem anderen Einschlag südlich Wilhelmsberg auf Wahl­berger Grund und Boden wurde der C-Horizont erreicht. Hier ergab sich folgendes Bild:

A,: 20 cm humoser, lehmiger Sand, braungrau, lose, schollig-krümelig brechend

(Ph 6,50), übergehend in

A 2 : 1525 cm mächtig, noch humos, etwas heller als A,, mehr schollig, nicht

dicht. Stark durchwurzelt, kalkfrei mit kleinen Steinen (Ph 6,80), deutlich abgesetzt gegen

B: 5060 cm steifer, würfelig-prismatisch bröckelnder Lehm. Farbe rötlich­

gelbbraun, etwas rostig, gut durchwurzelt. Humusstreifen und Humus­beschlag auf Klüften. Viele nadelstichartige Wurzelporen (Ph 1,02), darunter

C, ,: Schmaler Horizont von Mergel mit Kalkausscheidungen auf den Klüften,

in kleinen Prismen krümelnd, aber ziemlich dicht, noch durchwurzelt (Ph 7,30). Darunter

C 2 : sandiger, graubrauner, ziemlich gleichmäßiger Geschiebemergel, plattig-

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