Bodenverhältnisse
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Bodeneinschlag bei Kleinmantel (Blatt Königsberg),
8s
Schlag 4, 800 m nordöstlich des Kaninchenberges, im g^-Gebiet.
A x : 25 cm kaum lehmiger, mittelfeiner Sand, humos, kalkfrei, lose; scharf
abgesetzt gegen
A a : Bleichzone, grauer feuchter Sand mit Steinen, etwas lehmig, kaum durch
wurzelt, 20 bis 40 cm mächtig;
B: grauer Sand mit reichlichen Eisenstreifen, die zum Teil etwas lehmig sind.
An einer Stelle ein kalkiges Geschiebe, sonst kalkfrei. Bildung von Eisenbändern in verschiedener Tiefe, nicht durchwurzelt.
C: Nicht erreicht.
Es handelt sich um einen außerordentlich stark verwitterten und verarmten Boden, für den die einzige, allenfalls noch einigermaßen rentable Nutzungsform die Kartoffel ist. Der stark ausgeprägte Bleichhorizont muß als fast steril gelten, ist auch kaum noch durchwurzelt. Der Roggen wird also nur sehr niedrige Erträge bringen, der Boden ist so erschöpft, daß irgendwelche größeren Aufwendungen nicht lohnen. Auch eine Aufforstung verspricht keinen rechten Erfolg. Dieser Bodentypus gehört mit zu den schlechtesten des ganzen Blattgebietes.
Einen noch verhältnismäßig gesunden Boden von mittlerer Leistungsfähigkeit, leidlich im Wurzelraum, und bei schwacher Horizontierung und ausreichender Frische geeignet für den Anbau von Roggen, Kartoffeln und Hafer zeigt folgender
Bodeneinschlag bei Woltersdorf , Jagdbudenschlag,
c)s
300 m südlich des Wachtenberges img^.
A: 20 bis 25 cm anlehmiger Sand, humos, krümelig, kalkfrei, lose übergehend in
B: mittelfeiner Sand, in der obersten Zone noch schwach humos, nach unten
zu heller werdend, schwach rötlich braun, bei etwa 60 cm nur schwach ausgebildete Eisenbänder, Struktur gleichmäßig, kleine Steinchen, durchwurzelt bis etwa 1 m.
Die Gefahr einer Versäuerung liegt hier kaum vor; sollte jedoch geplant werden, den Anbau von Gerste oder Klee zu versuchen, so wird sich eine leichte Kalkgabe empfehlen.
Die Auswaschung dieser Böden ist sehr viel weiter fortgeschritten als auf dem Geschiebelehm. Viele Profile zeigen eine schon recht weitgehende Bleichung (Podsolierung), die durch künstliche Maßnahmen kaum zu beseitigen ist.
Die 3s-Böden, die die Geschiebemergelhochfläche meist an deren Rändern begleiten, haben nur stellenweise eine größere Verbreitung. Ein solcher Boden wurde auf Blatt Schwedt näher untersucht und zeigte folgendes Profil: