Bodenverhältnisse
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Hier liegt ein ausgesprochener Kartoffel-Roggenboden vor. Es ist jedoch darauf zu achten, daß der Boden bei der Roggeneinsaat genügend fest gelagert ist. Neigt der Boden zur Versäuerung, so empfiehlt sich die Anwendung von Kalkmergel ; daneben braucht er Thomasmehl, Kali, Stallmist und Gründüngung in Form von Seradella. Die N-Dünger werden am besten in basischer Form gegeben.
Bodeneinschlag nördlich Bernikow, am Kossätenweg, ebenfalls im Talsand
A: 20 bis 25 cm. Schwach lehmiger Sand, kalkfrei mit mittlerem Humus
gehalt, lose, krümelige Struktur. Abgesetzt gegen B,: 50 cm mächtig. Rötlichgelb, strenger lehmig als A, aber kalkfrei; durch
wurzelt (Klee ), primatische Struktur, übergehend in B 2 : Gelb, hell, lehmigsandig, leichter als B,. Durchwurzelt, kalkfrei, ohne
deutliche Struktur, übergehend in C: Grau, kalkhaltig, sandiglehmig.
Ein Boden, dessen Nutzungsart davon abhängt, ob die Wirtschaft, zu der er gehört, eine Roggen-Kartoffel-, oder Weizen- bzw. Gersten- und Rübenwirtschaft ist. Im ersteren Falle wird man ohne weiteres den Anbau von Kartoffeln befürworten können, für Roggen jedoch den Vorbau wurzelintensiver Futterpflanzen empfehlen. In der intensiven Fruchtfolge kommen — nach voran- gegangener Kalkung — Gerste und Klee in Frage. Da dieser Boden frischer ist als der vorher beschriebene und Trockenperioden besser überdauert, können hier auch Hafer und Futterrüben gebaut werden. Der Boden braucht Stallmist und ist ohne Zweifel für eine Untergrundlockerung dankbar. Auch hier sind basische Dünger am Platze. Weizen und Luzerne werden kaum befriedigende Erträge bringen, auch für Zuckerrüben ist es kein geeigneter Standort, weil der Boden zu weit entkalkt ist, und es Schwierigkeiten machen dürfte, den Untergrund soweit zu beeinflussen, daß die Gefahr des Beinigwerdens mit Sicherheit ausgeschaltet ist. Eine dritte Aufgrabung im Bereich des Talsandes zeigte folgendes Profil;
Bodeneinschlag 950 m westlich Veilchenthal
A: 25—30 cm, mittlerer Sand von grauer Farbe, Humusgehalt ziemlich hoch,
kalkfrei, langsam übergehend in
A,: 50—60 cm humoser Sand, kalkfrei, ziemlich plötzlich übergehend in
B: gelber, kalkfreier Sand etwa 30 cm, darunter
C: grauer Sand von derselben Korngröße und ebenfalls lose krümelnder Struktur.
Die erhebliche Mächtigkeit der humosen Oberschicht und das Fehlen einer deutlichen Horizontierung sind auch die Kennzeichen der Talsandböden bei Schwedt , auf denen der Tabakbau eine besondere Rolle spielt. Sie sind warm und locker und die