Bodenverhältnisse
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Falle handelt es sich um einen hochliegenden, entkalkten und zur Versäuerung neigenden Boden, im anderen um einen kalkhaltigen Naßboden mit deutlichem Kennzeichen des Grundwassereinflusses.
Bodeneinschlag bei Rehdorf , Schlag 7
A: 30 cm, kaum anlehmiger Sand mit mittlerem Humusgehalt, graubraun,
Struktur locker, krümelig, nicht sehr scharf abgesetzt gegen B t : ebenfalls kalkfrei, gelblichgrauer, weicher Sand, oben noch schwach humos,
durchwurzelt, etwa 40 cm mächtig,
B 2 : Sehr (lichter, gelbroter, etwas lehmiger Sand, kalkfrei, nicht durchwurzelt,
nach der Tiefe zu wieder sandiger werdend.
Wir haben hier einen Boden vor uns, der außer für Kartoffeln, Wrucken und Gemenge mit Leguminosen auch für den Anbau von Roggen in Betracht kommt. Der Boden ist trocken und ganz kalkfrei. Sofern keine Versäuerung eintritt, zu der der Boden jedoch zu neigen scheint, brauchen mit Rücksicht auf die Struktur der Ackerkrume zunächst keine großen Kalkgaben aufgewendet zu werden. Der Boden kann tiefes Pflügen vertragen und braucht mehr Stickstoff und vor allen Dingen Stallmist als der nördlich des Weges Rehdorf—Königsberg gelegene Teil des Schlages.
Bodeneinschlag hei Rehdorf , Schlag 7 (Das Profil ist durchweg kalkhaltig)
A: 50 cm schwarzer, stark humoser, sandiger Lehm bis lehmiger Sand, bröckelige
Struktur (Pu in KCl : 7,9; in H„0: 7,5).
G x : 10 cm grauroter, strenger, sandiger Lehm mit Kalkausscheidungen (Ph in
KCl : 7,65; in H 2 0: 7,75), übergehend in G 2 : 25 cm lebhaft gelbroter, anlehmiger Sand mit lehmigen Einlagerungen und
alten Wurzelresten (Ph in KCl : 7,50; in H 2 0: 7,501, deutlich abgesetzt gegen:
G s : Grauer Lehm übergehend• in grauen, grundwasserführenden, feinen Sand
(Ph in KCl : 7,80; in lf 2 0: 7,90).
Dieser Boden ist ausgesprochen geeignet für Feldfutterbau; von Halmfrüchten kommt in erster Linie Hafer, von Leguminosen Bohnen und Baltersbacher Erbse in Frage. Für Gerste ist der Boden zu naß, auch für Winterhalmfrüchte ist der Standort wegen der hohen Auswinterungsgefahr nicht geeignet.
Auch die Bildungen des Alluviums wurden auf dem Blatte Königsberg bodenkundlich näher erforscht, um festzustellen, ob sich auch hier aus den Bodenprofilen besondere Hinweise für die Art der landwirtschaftlichen Nutzung ergeben.