Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 60 [Neue Nr. 2957] (1901) Bernstein : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch R. Michael 1899
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 1B

ein höheres älteres Niveau vor, daher reichen die Thonmergel nur bis an diese heran.

Mit dem Plöne-Thale stehen eine ganze Reihe von Schmelz­wasserrinnen in Verbindung, welche die Osthälfte des Blattes Bernstein durchziehen; in ihnen ist überall der Untere Sand unter dem Oberen Geschiebemergel freigelegt. Bemerkenswerth unter diesen Rinnen ist eine Senke, die: sich südwestlich Bernstein nach W. hinzieht und 600 Meter bis 1,5 Kilometer breit ist; sie wird von groben Geröllen, eisenschüssigen Granden und grandigen Sanden erfüllt, die 60 Meter Mächtigkeit erreichen; schöne Aufschlüsse, nahezu 600 Meter lang, befinden sich bei Bahnhof Bernstein.

Hier sind auch gelegentlich einer Brunnenbohrung die­jenigen Schichten bekannt geworden, welche die unmittelbare Unterlage des Diluviums bilden. Die obersten 22 Meter fehlen; nach: eingezogenen Mittheilungen war es aber ausschliesslich wie in den Aufschlüssen unmittelbar in der Nähe

Sand und Kies; dann folgen von

2224 Meter Geschiebemergel,

2430 dunkler Quarzsand mit Braunkohlen­partikelchen,

3036 Quarzsand,

3639 Quarzgrand,

3945 dunkler Quarzsand mit Braunkohlen­partikelchen,

4548 erdige Braunkohle,

4860 thoniger dunkelbrauner Glimmersand

mit Bruchstücken. von Braunkohle,

6062 dunkler thoniger Quarzsand,

6265 Quarzsand,

6585 gröberer Quarzsand und Quarzgrand.

Die Sehichtenfolge unter dem Geschiebemergel(von 24 Meter ab) gehören zur Tertiärformation,. und zwar sind dieselben als Miocän aufzufassen, wenngleich auch Vertreter des eigentlichen Formsandes fehlen.

Anstehend sind sonst ältere Schichten als Diluvium nicht bekannt. geworden. Dieses ist vielmehr neben Alluvium aus­schliesslich an der Oberflächengestaltung betheiligt.