Die geologischen Verhältnisse des Blattes.; 19
Sandsteinen und Conglomeraten verkittet worden sind. Sie sind auf der Karte als dS bezeichnet.
Dieselben liegen unmittelbar an der Basis des Oberen Geschiebemergels. Das Bindemittel ist ein kalkiges und entstammt dem Oberen Geschiebemergel im Hangenden. Die Conglomerate sind z. B. in dem tiefen Thale östlich Ruwen zu beobachten, längs des Nordrandes der Schlucht, wo durch Verwitterung eigenartig geformte Felspartieen(Judenthor, Kanzel u. s: w. genannt) aus ihnen herauspräparirt sind. Natürlich sind sie vielfach aus ihrer ursprünglichen Lage entfernt, ihrer Unterlage beraubt und verrutscht. Die Mächtigkeit beträgt bis 6 Meter. Sandsteine von feinerem Korn wechseln mit dünnen Lagen gröberer Massen, überwiegend sind es aber Nagelfluh-artige. Conglomerate von ausserordentlicher Festigkeit; horizontale Schichtung und discordante Parallelstructur lösen sich fortwährend in den einzelnen Felsmassen ab; Feuersteine sind zahlreich unter den Geschieben vertreten.
Dieselben Conglomerate finden sich noch am westlichen Plönethalrande in den Schluchten zwischen Klein-Latzkow und Ruwen, auch südlich dieses Dorfes; dann in der kleinen Seitenschlucht, welche sich am Glambeck-See südlich Ruwen hinzieht, bis 3,5 Meter mächtig; hier treten auch Sandsteinlagen gelegentlich zu Tage, letztere ausserdem noch in Schluchten südlich vom Ficht-Berge, nördlich Johanneshöhe, nördlich Espenbusch, gleiche Kalksandsteine dann noch westlich Hohengrape. Es sei hier erwähnt, dass sich ähnliche Conglomerate auch im Thale des Puls-Sees südlich der Stadt Bernstein finden, wo ihre Mächtigkeit 6 Meter beträgt.
Derartige diluviale Sandsteine und Conglomerate sind im östlichen Theile der Monarchie häufiger und namentlich von JenrtzscH!) erwähnt und beschrieben. ScHRÖDER kennt sie nach freundlichen mündlichen Angaben aus Ostpreussen , aus der Uckermark nördlich Brüssow und nördlich Schwedt , aus der