Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 56 [Neue Nr. 2935] (1901) Schnackenburg / geognostisch und agronomisch bearb. durch W. Weissermel 1898
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.. 7

von seiner Deutlichkeit verliert, ist der Obere Mergel auch nur selten durch den Bohrer zu erreichen, konnte daher hier auch in der Karte nicht dargestellt werden. Nach seinem Auftreten am Plateauabhange muss die Mächtigkeit des Oberen Mergels zu etwa 20 Meter veranschlagt werden, und derselbe Betrag ‚ist thatsächlich in einer Brunnengrabung in Verbitz hart am Blatt­rande beobachtet worden, wo 59 Fuss gleichmässiger Mergel durchsunken wurden, bis wasserhaltiger Sand getroffen wurde. In der nächsten Nähe der Durchragungen Unteren Sandes ist die Mächtigkeit des Mergels natürlich eine geringere; doch voll­zieht sich das<Auskeilen des Mergels auf dem Sande hier im Allgemeinen sehr schnell, sodass schon in geringer Ent­fernung von der Grenze des Unteren Sandes wieder erhebliche Mächtigkeit der ersteren Bildung getroffen wird. Sehr erschwert wird auf unserem Blatte die Beobachtung dieser Verhältnisse durch die Decke Oberen Sandes, welche den Mergel auch an den Durchragungen meist verhüllt, und stellenweise nur schwer von dem Unteren Sande abgegrenzt werden kann.

Der Obere Sand(os), welcher den weitaus grössten Theil des Plateauabschnittes einnimmt, gehört zu einer grossenSandr­Fläche, deren nördliche Hälfte auf Blatt Rambow entfällt, d. h. einer annähernd ebenen Sandfläche, die während einer Still­standsphase des Inlandeises von den Schmelzwässern vor deren Eisrande ausgebreitet wurde(siehe Erläuterungen zu Blatt Rambow). Er zeichnet sich im Allgemeinen durch feines Korn und Geschiebearmuth aus. Nur nördlich von Lanz, zwischen den beiden nach Boberow- führenden Wegen, ist er mehr oder weniger grandig und enthält zahlreichere Steine. Durch sein feines Korn begünstigte er, ebenso wie der Thalsand, die Bildung von Dünen. Die Mächtigkeit des Oberen Sandes schwankt zwischen 0,5 und über 2 Meter; sie ist im Allgemeinen geringer am Rande des Plateaus als im. Innern desselben. Es dürfte dies dadurch zu erklären sein, dass Wind und Regen hier im Laufe der Zeit einen Theil des Sandes von der Höhe ins Thal hinabgeführt haben.

Der Thalsand(das) fällt seiner Entstehung nach in die letzte Phase der Diluvialzeit. Er.ist das Ablagerungsproduct