Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 50 [Neue Nr. 2835] (1901) Rambow / geognostisch und agronomisch bearb. durch W. Weissermel 1899
Entstehung
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Il. Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Das Diluvium,

Die Bildungen der Diluvialzeit oder das Diluvium bestehen im Wesentlichen aus zwei ihrer Entstehung nach verschiedenen - Elementen, dem unter dem Eise abgelagerten und von ihm fort­bewegten Gletscherschlamm, derGrundmoräne des Eises, die sich uns in Norddeutschland als Geschiebemergel darstellt(so genannt wegen der reichlichen Führung von Stücken verschiedener skandinavischer und finnischer Gesteine, unserer Feldsteine oder Geschiebe), und den von den Schmelzwassern des Kises abge­lagerten Sanden und Granden. Die Eiszeit war aber nicht ein­heitlich, sondern in Folge länger dauernder Erwärmung des Klimas zog sich das Eis nach N. zurück, um bei neuerer Ab­kühlung wieder weiter nach S. vorzustossen. Dieser Vorgang fand sicher einmal, vielleicht zweimal statt, und so erhalten wir einen Wechsel von zwei oder vielleicht drei verschiedenalterigen Geschiebemergelbänken, die, durch Sande(zuweilen auch einge­lagerte Thone und.Mergelsande) von einander getrennt, von solchen unterlagert und häufig auch überlagert werden. Man theilt dem entsprechend das Diluvium ein in eine untere und eine obere Abtheilung. Zur letzteren rechnet man den obersten, jüngsten Geschiebemergel und die Sande und Grande, zuweilen auch Thone, welche ihn stellenweise überlagern, während alles, was unter diesem Geschiebemergel liegt, also älter ist als er, als Unteres Diluvium zusammengefasst wird. Wenn wir von den schwer zu beobachtenden Ablagerungen der hypothetischen ersten Ver­