Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 53 [Neue Nr. 2844] (1906) Fürstenberg in Mecklenburg / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte 1899 u. 1904
Entstehung
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18 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

dem Geschiebemergel kiesiger Sand(6$S), sandiger Kies(S6) und Kies(G) hervorgehen.

Die regelmäßige Bodenfolge des Geschiebemergels müßte nach den geschilderten Vorgängen sein: über Lehmiger Sand(LS)| Lehmige Verwitterungsrinde übe Sandigem Lehm(SL)/(gewöhnlich bis 1 oder 1,5 m"Tiefe)

Sandigem Mergel(SM) Unverwitterter Geschiebemergel (gewöhnlich von 1 oder 1,5 m Tiefe ab).

Es kommen aber je nach der örtlichen Lage und Be­schaffenheit des Geschiebemergels mancherlei Abweichungen hiervon vor.

Auf Blatt Fürstenberg ist der Obere Geschiebemergel hauptsächlich im südlichen Teile verbreitet. Hier liegen große Geschiebemergelflächen westlich und östlich von Menz und bei Buchholz; in deren Nähe kommen zahlreiche kleinere vor, namentlich östlich vom Kleinen Gramzow -See und in der Gegend von Alt-Globsow, Neuroofen und Burow. In demselben Teile des Blattes wurde der Geschiebemergel auch in vielen Fällen unter dem Oberen Sande in einer Tiefe von weniger als zwei Meter angetroffen. Cn

Im Gebiete der Endmoräne wurde Gesehiebemergel an einigen Stellen südlich und südöstlich von Tiefenbrunn erbohrt; eine kleine Lehmgrube erschließt ihn hier dicht an der nach Fürsten­ berg führenden Straße. Der nördliche Blatteil enthält Ge­schiebemergelflächen in der Nordwestecke und nördlich von Steinförde ..

Einige Vorkommen zeichnen sich durch einen besonders geringen Tongehalt aus; sie sind deshalb auf der Karte mit einer besonderen Bezeichnung als sandige Ausbildung des Geschiebemergels(öms) hervorgehoben. Dazu gehören die Flächen nördlich von Steinförde , Teile der Hochfläche bei Buchholz, kleine Flächen östlich vom Kleinen Gramzow -See und nordöstlich von Burow, die zu beiden Seiten des Polzow­Kanals gelegenen nordöstlich von Menz, einzelne Stücke der großen Fläche östlich von Menz u. a. Stellenweise erreicht bei diesen Vorkommen der lehmige Sand eine Mächtigkeit bis zu zwei Meter.