Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 60 [Neue Nr. 2945] (1906) Dannenwalde / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte 1899, 1900 und 1903
Entstehung
Seite
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Das Taldiluvium.

Die diluvialen Talbildungen sind das Aufbereitungs­erzeugnis älterer Ablagerungen und wurden durch das Schmelz­wasser des zurückweichenden Inlandeises als Sande oder Tone abgelagert. Erstere sind, je nach ihrer Höhenlage, als Talsande höherer oder niederer Stufe(dasz und öası) auf der Karte dar­gestellt; die Tone(öah) sind aus den feinsten ausgeschlämmten Bestandteilen, der Wassertrübe, in ruhigen Buchten oder auf dem Grunde des Wassers abgesetzt.

Das örtliche Auftreten gröberer Beimengungen, zum Beispiel von Geröllen und Geschieben, ist darauf zurückzuführen, daß auf dem Wasser treibende, von den Gletschern abgestoßene Eisschollen damit beladen waren und ihre Last dort, wo sie strandeten und abschmolzen, auf den Boden entluden.

Der Talsand(dasr und ösav) unterscheidet sich vom Oberen Sande meist nur durch seine Lage und die Gestalt der von ihm eingenommenen Bodenflächen. Überwiegend ist der Tal­sand gleichkörnig(S), seltener schwach kiesig bis kiesig(GS,GS). Oberflächlich sind besonders die Talsande niederer Stufe viel­fach weniger oder mehr humos angereichert(HS bis HS).

Die Verbreitung des Talsandes ist auf Blatt Dannenwalde recht bedeutend. Er bildet namentlich im nördlichen und mittleren Teile meist große geschlossene Flächen; in der süd­lichen Blatthälfte dagegen ist er durch die Rinnen und mit Alluvionen erfüllten Senken vielfach zerstückelt.

Er überlagert in der Nähe des Geschiebemergels diesen regelmäßig, häufig in flächenhafter Ausdehnung(auf der Karte ÖasTt

öm

Tonmergel A) in der Südhälfte des Blattes überlagert er 2

); zwischen Wentow und Zabelsdorf überderdeckt er den

vielfach den Talton Se) ; öah

Die vom Talsand eingenommenen Gebiete. zeichnen sich durch flache Oberflächenformen aus und sind sanft wellig oder ganz eben; wo schärfere Formen auftreten, verdanken sie.der

Erosion ihre Entstehung.