Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 60 [Neue Nr. 2945] (1906) Dannenwalde / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte 1899, 1900 und 1903
Entstehung
Seite
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Die geologischen Verhältnisse des Bıattes, 21

Der Taltonmergel(dan) besteht aus feinsandigen und tonigen Gemengteilen mit verschiedenem Kalkgehalt(kalkiger feinsandiger Ton: KST). Er ist stets geschichtet, indem ton­reichere mit tonärmeren Lagen wechseln. Der ursprüngliche Kalkgehalt ist in den oberen Schichten durch Verwitterung meist geschwunden. Die Oberfläche zeigt häufig infolge hu­moser Beimengungen. eine mehr oder weniger dunkle Färbung; vielfach ist sie auch durch Sand verunreinigt und des Ton­gehaltes teilweise beraubt, so daß ein schwach toniger bis toniger Sand(TS, TS) entstanden ist.

Taltonmergel ist in der südlichen Blatthälfte weit ver­breitet. Er liegt stellenweise zu Tage und bildet. größere Flächen zwischen Ribbeck, Granseer Ziegelei und Badingen . Vielfach unterlagert er andere Bildungen, namentlich Talsand, Torf und Moorerde. Durch überaus zahlreiche zum Teil be­deutende Gruben zur Gewinnung des Tonmergels für die Ziegel­fabrikation ist er auch an Stellen, wo er von anderen Bil­dungen überlagert ist, gut aufgeschlossen. Kine ansehnliche Tongrube ist nach Abtragung von Torf und Moorerde in - Bösenhagen östlich von der Granseer Ziegelei aufgeschlossen; fast zahllos sind die Gruben längs und in der Nähe der Havel zwischen Marienthal und der Südostecke des Blattes; nicht wenige zeichnen sich durch ihre bedeutende Ausdehnung und Tiefe aus.

Das Alluvium.

Dem Alluvium' gehören die Ablagerungen an, die nach dem gänzlichen Verschwinden des Inlandeises und dem Ab­schlusse. der damit zusammenhängenden Bildungen zum Absatze gelangten und deren Werden noch heute fortschreitet. Fließende und stehende Gewässer, die Vegetation und schließlich das Eingreifen des Menschen ‚sind an ihrem Zustandekommen beteiligt. Sie sind auf Blatt Dannenwalde vertreten durch Sand, Ton, Torf, Moorerde, Wiesenkalk, Raseneisenstein, Flug­sandbildungen und Abschlämmassen.

Der alluviale Sand(as) zeigt in seiner Ausbildung alle Übergänge vom fast gleichmäßig feinkörnigen bis zum kiesigen