18 Bodenbeschaffenheit.
kulturfähig ist. Er ist auf dem Gebiete des Blattes fast völlig mit Wald bedeckt. Für ihn sowohl wie für. den Lehm- und Sandboden kann die Aufbringung von unverwittertem, schon in geringer. Tiefe erreichbarem Mergel beim Ackerbau nicht genug empfohlen werden.
Alluvialer Tonboden, Schlick, meist ein stark humushaltiger, fetter bis sandiger Ton, findet sich nur im Warthetale.: Seine Verwitterungsrinde ist meist ein humoser, stark toniger Sand. Er ist kalkarm bis kalkfrei, eine Mergelung oder Kalkung darum dringend geboten. Der Untergrund ist meist Sand; bei dem hohen Grundwasserstande im Alluvium der Warthe , der zum Teil nur Wiesenbau ermöglicht, hat die Durchlässigkeit des Untergrundes meist keine schädlichen Folgen. Nur in. sehr trockenen Jahren kann sie sich geltend machen.
Der Schlicekboden hat alle Vorzüge und Nachteile des schweren Bodens. Zu den letzteren gehört vor allem die geringe Wasserdurchlässigkeit, die es bewirkt, daß in nassen Frühjahren die Bestellung schwierig wird. Ein weiterer Nachteil ist die Neigung‘ zur Krustenbildung bei der Anwendung der löslichen Düngersalze(Salpeter, Kainit usw.). Da die mechanische Bearbeitung gegen dieses Übel wirkungslos ist, so sei darauf hingewiesen, daß man in einer Beidüngung von kohlensaurem Kalk(in möglichst feinster Verteilung) ein sicheres Mittel dagegen besitzt. Hierbei ist darauf aufmerksam zu machen, daß man Superphosphat(das für schwere Böden dem Thomasmehl als Phosphorsäuredüngung im allgemeinen vorzuziehen ist) erst ausstreuen darf, nachdem der Kalk untergebracht ist; andernfalls würde die Phosphorsäure unlöslich werden..
Die Vorzüge des Schlickbodens liegen vor allem in seinem großen Reichtum an Pflanzennährstoffen und an Humus, vermöge dessen er bei günstigen Witterungsverhältnissen sehr hohe Erträge geben kann. Dem mangelnden Kalkgehalt kann durch Zuführung von Düngekalk aufgeholfen werden; eine Mergelung durch: unverwitterten Geschiebemergel, Tonmergel oder Mergelsand würde hier der großen Transportkosten wegen im allgemeinen nicht angängig sein. Bei dieser Kalkdüngung kommen folgende
Gesichtspunkte in Betracht: