Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 9
ist das Vorkommen der Braunkohlen im Miocän. In den Flözen ist bei Vietz 1866—69 ein Bergbau umgegangen; die Lage des alten Schachtes ist auf der Karte angegeben.
Im Jahre 1865 wurde hier unmittelbar unter der Steinschicht des Oberen Diluviums ein zufälliger Fund von Braunkohle gemacht; 1866 wurden dann zwei Flöze erbohrt, von denen das in geringer Teufe zuerst aufgefundene 3—4 Fuß mächtig war und steil(70—80°) nach SO. einfiel. Durch einen 16 Fuß langen Querschlag vor dem angelegten Schacht aus wurde ein hangendes Flöz aufgefunden, von etwa 8—-10 Fuß reiner Kohle und denselben Lagerungsverhältnissen. Das Zwischenmittel war Quarzsand. Es sind im ganzen 150 m streichende Strecken abgebaut worden; das Flöz war aber so verschwächt, verdrückt und ‚verstört, daß es„nicht mehr für die Kosten stand“. Der Wasserzufluß betrug 8 Kubikfuß in der Minute. Kine tiefere Sohle anzufahren schien wegen der Flözverdrückungen nicht angängig, und so wurde der Betrieb Ende 1869 eingestellt.
Eine von dem vereidigten chemischen Sachverständigen Dr. Ziurek im Jahre 1867 angestellte Analyse der Kohle ergab folgendes:
Die Braunkohle enthielt lufttrocken:
36,07 pCt. Wasser 55,61.„ Brennstoffe 8,32„ Asche
100,00 pCt.
völlig trocken: 85,25 pCt. Brennstoffe 14,75„ Asche
100,00 pCt.
Die Elementaranalyse ergab für die völlig trockene Kohle: 63,70 pCt.€ 680.; H 14,67„.O und Spuren von N „Asche
99,92 pCt.