Die geologischen Verhältnisse des‘ Blattes. 17
Lagen; die ja der Beobachtung meist nur zugänglich sind. In unverwittertem Zustande hat er dieselbe graue Farbe; wie sie der Untere ‚meistens. zeigt: Die braungelbe: Farbe‘geht. bei weiterer Verwitterung zu fast kalkfreiem Geschiebelehm in eine rotbraune über; an geeigneten Aufschlüssen kann man beobachten, wie die Verwitterungsrinde wellen- und zapfenförmig-in den gelbbraunen Geschiebemergel eingreift. Der Geschiebelehm ist seinerseits wieder einer: weiteren Verwitterung und Auswaschung unterworfen, ‚die: zur Bildung eines lehmigen Sandes führt, der den eigentlichen Ackerboden bildet. KEingehender werden diese Erscheinungen im bodenkundlichen Teile behandelt werden.|
Der Obere Geschiebemergel ist im Gebiete des Sandrs nur an einigen wenigen Stellen‘ zu beobachten, im: großen und ganzen beschränkt sich sein. Vorkommen an der Oberfläche auf die kuppig herausragenden Teile der Liebenower und Massiner Platte. Es sind hier einige hundert einzelne Geschiebemergelflächen, die den Oberen Sand durchstoßen, festgestellt worden. Die tiefe Rinne Charlottenhof—Dolgensee ist vom Oberen Geschiebemergel ausgekleidet, also als subglazial angelegt anzusehen.
Bemerkenswert ist die vom:Geschiebemergel erfüllte Kintiefung im Sandr östlich von Massin. Hier zeigt sich. in der ‚ebenen. Sandfläche ‚plötzlich. eine Vertiefung: mit sanften Abhängen, rundlich gestaltet, etwa: 450 m lang. und 350.m breit, also ungefähr 60 Morgen groß und etwa 2—3 m tief. Der ebene Boden ist mit Geschiebemergel bedeckt, ohne Sand
überlagerung, wie folgendes Profil zeigt:
Fig. 2.
Schematisches Profil durch die Eintiefung im Sandr bei Massin.
Da nun‘der Sandr durch fließendes: Wasser der Gletscherströme
aufgeschüttet ist, so, entsteht die‘Frage, wie es gekommen 51
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Blatt Massin.