Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
0,02 m öm 0,20 m ös 0,03 m öm 2,00+ m ds
Die Schichten des Sandes keilen stets nach wenigen Metern aus. Die Schichtung verläuft vollkommen parallel der rundgewölbten Oberfläche der Kuppe, sodaß also erst nach Absetzung der Grundomräne die Aufwölbung der Kuppe— vermutlich als Druckwirkung des Inlandeises— erfolgt ist.
Eine ähnliche Schichtung des Geschiebemergels läßt sich in einer Mergelgrube etwa 300 m östlich vom Alten Vorwerk bei Charlottenhof beobachten. Hier wird die Schichtung dadurch bewirkt, daß dunkelbraune bis schwarzbraune, wenige Zentimeter breite horizontale Streifen in dem sonst helleren gelbbraunen Geschiebemergel liegen. Die Streifen werden bis über 15 cm lang, sie sind stärker tonig als der sonstige Geschiebemergel. Bei näherer Untersuchung zeigte es sich, daß die Färbung durch Braunkohleteilchen hervorgerufen, die Schichtung also wohl durch Aufnahme von Kohlenletten in die Grundmoräne entstanden war. Es handelt sich also hier um eine Art Lokalmoräne.
Auf den Kuppen wird der Obere Geschiebemergel oft so dünn, daß er mit dem 2 m-Bohrer durchstoßen wird. Solche Stellen finden sich namentlich bei Charlottenhof und Diedersdorf, ferner. östlich von Tornow; sie sind auf der Karte abgegrenzt
und haben die Bezeichnung Se erhalten.
Der Obere Sand(ös) bedeckt den größten Teil der Oberfläche, er ist auf dem Blatte wohl zum allergrößten Teile das Erzeugnis von Schmelzwassern, die zum Teil unter dem Kise flossen, zum Teil als Schmelzwasserströme dem Rande des abschmelzenden Inlandeises, als er in der Gegend von Staffelde eine Zeitlang festlag, entströmten. Als subglazial abgelagert ist der Sand in den schmalen Rinnen der Grundmoräne aufzufassen, wie sie bei Tornow und Charlottenhof und auch auf der Massiner Platte mehrfach zu beobachten sind. Die Abschnittsprofile bei Neu-Diedersdorf dagegen, denen nördlich eine vom Oberen Sand
9*