Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 51 [Neue Nr. 2836] (1905) Karstedt / geognostisch und agronomisch bearb. durch W. Weissermel 1900-1902
Entstehung
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16 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

sind, deren Bildung also noch andauert oder wenigstens an­dauern kann.

Torf(at) füllt als Begleiter des heutigen Löcknitzlaufes in langer, vielfach gewundener Rinne die Mitte des diluvialen Löcknitztales aus. Auch kommt er in einigen Seitentälern vor, stets die tiefsten Teile derselben erfüllend, so bei Glövzin, Premslin, Schönfeld, bei Postlin, Dargardt und Karstedt.

Moorerde(ah), ein Gemisch von mehr oder weniger. zer­zetztem Pflanzenhumus mit Sand in verschiedenem Mengen­verhältnis, nimmt große Flächen im Löcknitztal zu beiden Seiten der Torfrinne ein, besitzt große Verbreitung in der Stavenower Forst, hier eine breite, flache Senke erfüllend, die von den Durchragungen des Blattes Rambow herkommt, und bildet endlich den Boden der meisten östlichen Nebentäler. Es sei hier darauf hingewiesen, daß das Alluvium des Löckmnitztales von Mesekow ab eine starke Verschmälerung zeigt, so daß nur die auch stark verschmälerte, gewundene Torfrinne übrig bleibt.

Nester von Raseneisenstein(ae), einem durch Ver­mittelung von Pflanzenwurzeln entstandenen chemischen Nieder­schlag von Eisenoxydhydrat, der sich meist in Form löcheriger Knollen und Körner von rötlicher oder brauner, im Innern bis schwarzer Farbe darstellt, finden sich vielfach in der Moorerde, besonders nördlich Nebelin.

Wiesenkalk(ak) ein in feuchtem Zustande schlammiger, bald reiner, bald durch Sand und Ton verunreinigter, vielfach auch humoser Kalk, entstanden als chemischer Niederschlag unter Mitwirkung von Wasserpflanzen aus kalkhaltigem Wasser, findet sich nur in Nestern in der kleinen Wiesensenke beim Abbau Nebelin, ferner im Löcknitztale an einer Stelle am nördlichen Blattrande ‚östlich der Eisenbahn.

Alluvialsand(as), oberflächlich mehr oder weniger mit Humus angereichert, und einerseits gegen Moorerde, andererseits gegen Talsand manchmal schwer abzugrenzen, nimmt ansehnliche Flächen im Löcknitztale ein und findet sich auch in einzelnen. Seitenrinnen.

Westlich von Garlin greift von Blatt Rambow aus das Sarg­lebener Staubecken. in das Blatt über und mit ihm ein fetter