Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 49 [Neue Nr. 2834] (1905) Gorlosen / geognostisch und agonomisch bearb. durch L. Schulte 1901/1902
Entstehung
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4 Oberflächenformen und geologischer Bau des weiteren Gebietes.

bisweilen bedeutender Flächenausdehnung unterbrochen, welche den einförmigen Eindruck der Tallandschaft völlig zerstören. Diese Erhebungen sind die Folge von Flugsand-(Dünen-) Bil­dungen, das heißt vom Winde zusammengewehtem Sande, die äußerlich recht mannigfaltige Formen aufweisen, indem bald weite Flächen mit einer dünnen, flachwelligen Flugsandschicht überdeckt sind, bald sich Kuppen oder langgestreckte Rücken, Kämme oder Wälle gebildet haben.

Der südliche Teil des Blattes gehört zu dem durch Hoch­wasser der Elbe arg gefährdeten Alluvialgebiete, welches durch die fruchtbaren Elbschlickablagerungen ausgezeichnet ist.

Das einzige stehende Gewässer im Bereiche des Blattes ist der Rudower See, von dem aber auch nur ein kleiner Teil auf dem Blatte liegt(in der Südostecke). Von fließenden Gewässern ist zunächst die Löcknitz zu erwähnen, ein Nebenfluß der Elbe, der, in der Gegend von Parchim in Mecklenburg entspringend, den südlichen Teil des Blattes durchquert und bei Dömitz (auf dem westlichen Nachbarblatte) in die Elbe mündet. Von N. her kommend und das Blatt von N. nach S. in gewundenem Laufe durchfließend mündet bei Seedorf in die Löcknitz die Alte Elde, ein Arm der auf dem nördlich anstoßenden Blatte bei Eldena sich in zwei Arme teilenden Elde. Auch von dem zweiten Arme fällt ein Stück als Elde-Kanal in den Bereich des Blattes(in der Nordwestecke). Das Tal der Alten Elde stellt eine mäßig breite, mit Torfbildungen erfüllte Niederung dar, in welche der heutige Eldefluß als unbedeutendes, nur zwei . kleine Nebenflüsse auf seiner linken Seite aufnehmendes Ge­wässer eingesenkt ist. Es trennt die diluviale Talfläche in zwei Teile; der westliche wird fast ausschließlich durch Dünenbildungen begrenzt, welche diesen Teil auch nach S. gegen die Elbniede­rung hin abschließen.