Bodenbeschaffenheit. 11
witterter Geschiebemergel kommt oberflächlich nicht vor; das normale Profil!|. LS bezw. LS SL SM kommt nur auf der Hochfläche bei Neuhof am Westrande des Blattes vor; die gewöhnliche Bodenfolge ist. LS bezw. LS SL.
Obwohl der lehmige Boden nur einen Tongehalt von etwa 2—4 Prozent besitzt, ist er doch ein guter Ackerboden, da er wichtige Pflanzennährstoffe, wie Kali , Phosphorsäure und Eisenoxyd, enthält, eine gewisse Bindigkeit besitzt und infolge der Unterlagerung von Wasser schwer durchlassendem Lehm oder Mergel den Pflanzen auch in trockener Jahreszeit genügend Feuchtigkeit zu bieten vermag.
Der‘ für die Pflanzen so wichtige kohlensaure Kalk wird dem lehmigen bis schwach lehmigen Boden am besten durch Beimengung des vollen Mergels zugeführt, falls dieser an günstig gelegenen Stellen zutage tritt oder doch nahe der Oberfläche ansteht und sein Aufbringen nicht mit zu großem Zeitund Kräfteaufwand verknüpft ist. Die Ackerkrume erhält auf diese Weise nicht allein einen für Jahre ausreichenden Vorrat an kohlensaurem Kalk(meist enthält der Geschiebemergel 6 bis 12 Prozent, seltener bis 17 Prozent kohlensauren Kalk), sondern sie wird auch bindiger und für die Aufnahme von Pflanzennährstoffen geeigneter. Schwerem Lehmboden gibt man am vorteilhaftesten(auch hinsichtlich des Preises) Ätzkalk oder gut durchwinterten Wiesenkalk. Reicht der in allen Fällen am meisten zu empfehlende natürliche Dünger nicht aus, so empfiehlt es sich, dem Lehm- bezw. lehmigen Boden Stickstoff, Kali und Phosphor in Gestalt künstlicher Düngemittel zuzuführen(Chilisalpeter, bei leichtem Boden Thomasmehl und Kainit, bei schwerem Superphosphat). Allerdings bewirkt die künstliche Zufuhr von Kaliverbindungen in trockenen Jahren leicht eine sehr schädliche Verkrustung der Ackerkrume. Leichtere Böden werden auch mit gutem Erfolge gejaucht; auch ein Überfahren ınit Torf